07.04.2025

Bayer vor Gericht: Supreme Court Fall Durnell betreffend Roundup

Einleitung

Bayer hat kürzlich beim U.S. Supreme Court einen Antrag auf Überprüfung des Durnell-Falls gestellt, der sich auf die umstrittene Glyphosat-haltige Unkrautvernichtung Roundup bezieht. Dieser Fall könnte weitreichende finanzielle Auswirkungen auf Bayer haben und ist Teil der anhaltenden Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat.

Hintergrund des Falls

Der Durnell-Fall stammt aus einem Urteil eines Missouri Circuit Courts im Jahr 2023, in dem John Durnell behauptete, dass Roundup zu seinem Non-Hodgkin-Lymphom geführt habe. Bayer argumentiert, dass die Entscheidung auf der Annahme basiert, dass Unternehmen nach staatlichem Recht verpflichtet sind, Warnhinweise auf ihren Produkten anzubringen, wenn diese krebserregend sind.

Bayer’s Antrag beim Supreme Court

Bayer hat den Antrag auf Überprüfung des Falls gestellt, da es eine Meinungsverschiedenheit zwischen den Bundesgerichten gibt. Dies könnte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Supreme Court den Fall übernimmt, obwohl die Akzeptanzrate generell niedrig bleibt. Bayer hat bereits zweimal erfolglos versucht, ähnliche Fälle (Hardeman und Pilliod) vor den Supreme Court zu bringen.

Mögliche Auswirkungen

Ein günstiges Urteil für Bayer könnte die verbleibenden Haftungen im Zusammenhang mit Glyphosat erheblich reduzieren, die auf etwa 7 Milliarden Euro geschätzt werden. Dies könnte zu einem Anstieg des Aktienkurses von Bayer führen, da Analysten von einem potenziellen Aufschwung von bis zu 35 % sprechen.

Rechtliche Hintergründe

Die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten um Roundup haben bereits dazu geführt, dass Monsanto Glyphosat aus der Verbraucher-Version von Roundup entfernt hat. Dennoch bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Verfügbarkeit von Glyphosat-basierten Produkten bestehen, da Tausende von Fällen in den Gerichten anhängig sind.

Aktuelle Entwicklungen in der Roundup-Litigation

Neben dem Durnell-Fall gibt es weitere bedeutende Entwicklungen in der Roundup-Litigation. In Philadelphia haben Kläger in drei von vier Fällen erhebliche Schadensersatzansprüche gewonnen, während ein Verlust in einem Fall angefochten wird. In Kalifornien hat ein Richter Bedenken geäußert, dass Anwälte der Kläger möglicherweise zu viele Fälle übernehmen.

Zusammenfassend könnte der Durnell-Fall vor dem Supreme Court ein Grundsatzurteil für die zukünftige Behandlung von Glyphosat-Fällen darstellen und erhebliche finanzielle Auswirkungen auf Bayer haben.