Ursachen des DAX-Crashs
Der DAX, der Leitindex der deutschen Börse, erlebt eine dramatische Ausverkaufswelle, die durch die aggressive US-Zollpolitik ausgelöst wurde. Diese Entwicklung hat die deutlichen Kursgewinne seit Jahresbeginn komplett ausgelöscht. Hier sind die wichtigsten Aspekte der aktuellen Situation:
US-Zollpolitik
Die jüngsten Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump, der am 2. April 2025 umfassende Zölle auf fast alle Importe aus fast allen Ländern verhängt hat, haben zu einer massiven Verschlechterung der globalen Handelsbeziehungen geführt. Diese Zölle umfassen unter anderem eine 10%ige “Baseline”-Zölle auf die meisten Importe, sowie spezifischere Zölle für Länder wie China (54%), die Europäische Union (20%), Vietnam (46%), Thailand (36%), Japan (24%), Kambodscha (49%) und Taiwan (32%).
Reaktionen anderer Länder
China hat bereits mit Gegenzöllen auf US-Importe reagiert, die am 10. April in Kraft treten sollen. Auch die EU plant möglicherweise Zölle auf amerikanische Produkte, die Mitte April wirksam werden könnten.
Auswirkungen auf den DAX
Der DAX hat in den letzten Tagen massive Kursverluste erlitten. Am Montag, dem 7. April 2025, fiel der Index um etwa 9,16% auf 18.751,75 Punkte, mit einem Tiefststand von rund 10% bei 18.489,91 Punkten. Diese Verluste haben die gesamten Jahresgewinne des DAX ausgelöscht. Der DAX ist zudem unter die 200-Tage-Linie gefallen, was aus technischer Sicht als negativ angesehen wird. Dies könnte auf eine weitere Abwärtsbewegung hindeuten.
Expertenmeinungen
Andreas Lipkow, Finanzmarktexperte, betont, dass die Nerven der Anleger blank liegen und die Konjunktursorgen durch den US-Handelskrieg massiv entfacht wurden. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets, sieht eine negative Stimmung auf den Märkten und erwartet, dass die großen Vermögensverwalter ihre Portfolios anpassen, um auf eine mögliche globale Rezession vorbereitet zu sein. Maximilian Wienke, Marktanalyst von eToro, erwähnt, dass die neuen US-Zölle alles überschatten und die Sorgen um eine Rezession steigen, aber auch neue Anreize wie die US-Inflationsdaten und die Berichtssaison auf dem Radar sind.
Globale Auswirkungen
Die globalen Märkte reagieren mit Angst vor einer möglichen Rezession, da die Handelsspannungen und Zölle die Wirtschaftstätigkeit beeinträchtigen könnten. Die Reaktionen Chinas und der EU auf die US-Zölle könnten zu einem weiteren Eskalieren des Handelskriegs führen, was die globale Wirtschaft weiter unter Druck setzen würde.
Insgesamt zeigt sich, dass die aggressive US-Zollpolitik die globalen Märkte stark belastet und zu einer massiven Ausverkaufswelle am deutschen Aktienmarkt geführt hat. Die Zukunftsaussichten bleiben ungewiss, da die Handelsspannungen weiter anhalten und die globale Wirtschaft vor Herausforderungen steht.