Die METRO AG hat angekündigt, dass ihre Aktien mit Ablauf des 16. April 2025 von der Frankfurter Wertpapierbörse delistet werden. Dies bedeutet, dass nach diesem Datum die Aktien der METRO AG nicht mehr an dieser Börse gehandelt werden können und die damit verbundenen Zulassungsfolgepflichten entfallen.
Hintergründe des Delistings
Das Delisting erfolgt im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots durch EP Global Commerce GmbH, einem Investmentvehikel des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky. Dieses Unternehmen hält bereits etwa 54 Prozent der stimmberechtigten Aktien von METRO und hat den restlichen Aktionären ein Angebot von 5,33 Euro pro Aktie unterbreitet. Die Entscheidung zur Rücknahme der Zulassung wurde von der Frankfurter Wertpapierbörse genehmigt und ist Teil einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens.
Auswirkungen auf Aktionäre
Für die Aktionäre hat das Delisting erhebliche Konsequenzen:
- Handelsmöglichkeiten: Nach dem Stichtag können die Aktien nicht mehr an der Frankfurter Börse verkauft werden. Anleger müssen sich darauf einstellen, ihre Anteile möglicherweise nur über andere Märkte oder im Freiverkehr zu verkaufen.
- Wertentwicklung: Der angebotene Preis für die Übernahme wird als zu niedrig angesehen; sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat haben Bedenken geäußert, dass dieser Preis nicht das langfristige Potenzial des Unternehmens widerspiegelt.
- Zukünftige Optionen: Für diejenigen Aktionäre, die ihre Anteile behalten möchten, besteht weiterhin die Möglichkeit eines späteren Squeeze-outs. Wenn EP Global Commerce einen Anteil von über 95 Prozent erreicht, könnte es möglich sein, verbleibende Kleinaktionäre gegen eine Abfindung herauszudrängen.
Fazit
Das bevorstehende Delisting stellt eine bedeutende Veränderung für alle aktuellen Investoren dar und könnte deren Anlageentscheidungen stark beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Angebote zur Erhöhung des Kaufpreises gemacht werden oder ob zusätzliche institutionelle Anleger vor dem Stichtag verkaufen wollen. In jedem Fall sollten betroffene Anleger ihre Strategien überdenken und gegebenenfalls rechtzeitig handeln.