Am 15. April 2025 hat DATAGROUP SE eine Investorenvereinbarung mit der von KKR kontrollierten Dante Beteiligungen SE abgeschlossen, um ein öffentliches Übernahmeangebot zu unterstützen. Dieses Angebot sieht den Erwerb aller ausstehenden Aktien der DATAGROUP zu einem Preis von 54 Euro pro Aktie in bar vor. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Aktienkurse und die Marktbewegungen haben.
Details des Angebots
Preis und Prämie: Der angebotene Preis von 54 Euro pro Aktie stellt eine Prämie von etwa 33 % auf den Xetra-Schlusskurs der DATAGROUP-Aktie am Tag des Angebots dar. Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat der DATAGROUP unterstützen das Angebot, das sie als fair und attraktiv bewerten. Sie beabsichtigen, den Aktionären die Annahme des Angebots zu empfehlen. Die Mehrheitsaktionärin HHS Beteiligungsgesellschaft mbH wird ihre bestehende Beteiligung an die Bieterin übertragen, was zu einer gemeinsamen Kontrolle durch KKR und HHS im Verhältnis von etwa 50:50 führt.
Strategische Partnerschaft und Delisting
Die Vereinbarung zwischen KKR (über Dante Beteiligungen) und DATAGROUP zielt darauf ab, eine langfristige strategische Partnerschaft sicherzustellen. Diese soll es ermöglichen, das Unternehmen ohne kurzfristige Druck aus dem Kapitalmarkt stärker wachsen zu lassen. Ein wesentlicher Bestandteil der Vereinbarung ist das geplante Delisting der DATAGROUP-Aktien unmittelbar nach Abwicklung des Angebots.
Finanzierung durch Eigenkapital
Die Transaktion wird vollständig durch Eigenkapital von KKR finanziert, was die finanzielle Stärke hinter diesem Deal unterstreicht.
Ausblick auf die Zukunft
Die Abwicklung des Erwerbsangebots wird voraussichtlich im dritten Quartal 2025 erfolgen. Das Fehlen einer Mindestannahmeschwelle erleichtert den Prozess zusätzlich. Diese Entwicklung zeigt, wie Private-Equity-Firmen wie KKR zunehmend in strategische Positionen in Technologieunternehmen investieren. Für Anleger im deutschsprachigen Raum könnten interessante Chancen aber auch Herausforderungen entstehen.
Mögliche Auswirkungen für Anleger
Für Anleger sind mehrere Aspekte relevant:
- Kurzfristige Gewinne: Der hohe Übernahmepreis bietet Aktionären kurzfristig einen attraktiven Gewinn.
- Langfristige Perspektiven: Ohne börsliche Notierung könnten sich langfristige Wachstumschancen verbessern, da Entscheidungsprozesse flexibler gestaltet werden können.
- Marktveränderungen: Die zunehmende Rolle von Private-Equity-Investoren könnte zur Konsolidierung in bestimmten Branchen führen.
- Regulatorische Rahmenbedingungen: Weniger regulatorische Hürden für solche Transaktionen, da das Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz nicht anwendbar ist.