16.04.2025

Steigende Risiken einer “harten Landung” in der Weltwirtschaft

Hintergrund und Ursachen

Die jüngsten Entwicklungen in der Weltwirtschaft haben zu einer steigenden Besorgnis über eine mögliche “harte Landung” geführt, was bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit eines weltweiten Konjunktureinbruchs innerhalb der nächsten zwölf Monate deutlich gestiegen ist. Diese Entwicklung wird von mehreren Faktoren getrieben, darunter Handelsstreitigkeiten und Zollerhöhungen.

Handelsstreitigkeiten

Die jüngste Eskalation des Handelskriegs zwischen den USA und anderen Ländern hat die weltweiten Wirtschaftsaussichten stark beeinträchtigt. Die USA haben hohe Zölle auf Einfuhren aus fast allen Ländern angekündigt, was zu Vergeltungsmaßnahmen anderer Nationen führt.

Zollerhöhungen

JPMorgan schätzt die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession in diesem Jahr auf 60%, da die US-Zollerhöhungen als eine massive Steuererhöhung wirken könnten. Diese Maßnahmen könnten das Geschäftsklima verschlechtern und Lieferketten stören.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Experten warnen vor einem Einbruch des Wirtschaftswachstums, höherer Inflation und Arbeitsplatzverlusten in den USA und Europa. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert einen Rückgang des globalen Bruttoinlandsprodukts um etwa einen Prozentpunkt durch diese Maßnahmen.

Prognosen und Erwartungen

  • Bank of America zeigt, dass sich die Stimmung unter Investoren dramatisch verschlechtert hat. Im April erwarteten 49% der befragten Investoren ein “Hard Landing” innerhalb der nächsten zwölf Monate – im März waren es nur 11%.
  • JPMorgan betont, dass selbst nach einer leichten Lockerung der Maßnahmen genug Gründe bestehen bleiben könnten, um die globale Wirtschaft in eine Rezession zu treiben.
  • Deutsche Bank: Ökonomen erwarten für Deutschland ein drittes Rezessionsjahr in Folge aufgrund der angespannten Handelssituation.

Vorbereitung auf Marktschwankungen

Angesichts dieser Entwicklungen sollten Anleger sich auf mögliche Marktschwankungen vorbereiten:

  • Diversifikation von Portfolios kann helfen, Risiken zu minimieren.
  • Eine enge Beobachtung wirtschaftspolitischer Entscheidungen ist entscheidend.
  • Unternehmen sollten ihre Strategien anpassen, um mit potenziellen Unterbrechungen in Lieferketten umzugehen.

Insgesamt deutet vieles darauf hin, dass sich Anleger auf turbulente Zeiten einstellen müssen und strategische Anpassungen notwendig sind.