17.04.2025

Die EZB senkt erneut die Zinsen: Was das für die Eurozone bedeutet

Gründe für die Zinssenkung

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 17. April 2025 zum siebten Mal seit Sommer 2024 die Leitzinsen gesenkt, diesmal um 0,25 Prozentpunkte auf einen Einlagenzins von 2,25 Prozent. Diese Zinssenkung ist Teil einer geldpolitischen Strategie, die schwache Konjunktur in der Eurozone zu stützen und die wirtschaftliche Lage zu verbessern.

Schwaches Wirtschaftswachstum

Die Binnenkonjunktur in der Eurozone, insbesondere in Deutschland, zeigt sich derzeit schwach. Die EZB will mit niedrigeren Zinsen Investitionen anregen und so das Wachstum fördern.

Sinkende Inflation

Die Inflationsrate im Euroraum ist zurückgegangen. Dies gibt der EZB mehr Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik ohne unmittelbare Gefahr einer Überhitzung.

Handelskonflikte

Der von den USA ausgelöste Handelskrieg mit hohen Zöllen belastet Exporte und Investitionen in Europa zusätzlich.

Aufwertung des Euro

Der starke Euro verteuert Exporte aus dem Euroraum, wirkt aber inflationsdämpfend, was Raum für weitere Zinssenkungen schafft.

Auswirkungen auf Finanzmarkt und Verbraucher

Kredite werden günstiger

Vor allem kurzfristige Ratenkredite dürften bald niedrigere Zinsen bieten, was größere Anschaffungen attraktiver macht.

Sparer erhalten weniger Rendite

Tagesgeld- und Festgeldkonten sowie Sparbücher bringen nun noch geringere Erträge. Sparer müssen sich auf dauerhaft niedrige Zinsen einstellen.

Dispozinsen könnten sinken

Überziehungszinsen bei Girokonten dürften fallen, eine Entlastung für Verbraucher mit gelegentlichen Kontoüberziehungen.

Ausblick

Experten erwarten weitere Zinssenkungen im Verlauf des Jahres 2025. Commerzbank und LBBW rechnen bis Jahresende mit mindestens zwei weiteren Senkungen; JP Morgan prognostiziert sogar vier weitere Schritte.

Fazit

Die jüngste Entscheidung der EZB zur Senkung des Leitzinses reflektiert ihre Prioritäten, die auf der Stützung der Wirtschaft im Euroraum liegen. Für private Anleger heißt das günstigere Kreditkosten bei geringeren Erträgen aus Spareinlagen. Diese Entwicklung unterstreicht den Einfluss internationaler Faktoren auf die europäische Geldpolitik.