Die jüngsten Kommentare des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump haben die Finanzwelt erschüttert. Trump hat öffentlich und vehement gegen den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell Stellung bezogen und sogar dessen Entlassung gefordert. Der Hintergrund dieser heftigen Kritik liegt in Powells Weigerung, die Leitzinsen nach Trumps Wunsch zu senken. Trump bezeichnet die Inflation als kaum existent und fordert präventive Zinssenkungen, während Powell an seiner restriktiven Geldpolitik festhält, da die Inflationswerte über dem Ziel von 2 Prozent liegen. Powell befürchtet zudem, dass Trumps Zollpolitik die Inflation weiter anheizen könnte.
Ungewöhnlich scharfe Angriffe
Trump nannte Powell “Mr. Zu Spät” und einen “großen Loser”, was als ungewöhnlich scharfe und persönliche Attacke gilt. Die Forderung nach einer Entlassung Powells ist allerdings rechtlich kaum durchsetzbar, da dessen Amtszeit bis Mai 2026 reicht und er sich weigert, vorzeitig zurückzutreten.
Marktverunsicherung und Volatilität
Diese Eskalation hat zu erheblichen Verunsicherungen an den Finanzmärkten geführt: Der S&P 500 fiel am Montag um 2,4 Prozent, der Nasdaq 100 um 2,5 Prozent. Wichtige Technologiewerte wie Tesla verloren deutlich an Wert. Gleichzeitig stieg der Volatilitätsindex VIX auf ein hohes Niveau von 34, was ein klares Zeichen für Angst unter Investoren ist. Der US-Dollar geriet unter Druck, während Gold als sicherer Hafen zulegte.
Für Anleger bedeutet diese Situation eine erhöhte Unsicherheit in Bezug auf die Zinsentwicklung und deren Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Dennoch könnten kurzfristige Ausverkäufe auch als Gelegenheit angesehen werden, insbesondere wenn politische Eingriffe in die Unabhängigkeit der Fed die Märkte zeitweilig schwächen.
Diese Entwicklungen sind hoch relevant für Anleger, insbesondere im Hinblick auf zukünftige Zinsentscheidungen und deren Einfluss auf die globalen Aktienkurse.