22.04.2025

Verkaufsempfehlungen in der Chemie- und Konsumgüterbranche: Was Anleger wissen müssen

Hauptakteure der Verkaufsempfehlungen

  • Pernod Ricard: Barclays behält trotz leichter Kurszielanhebung (90→94 €) die „Underweight“-Einstufung bei, was auf strukturelle Schwächen hinweist.
  • BASF: JPMorgan belässt die „Underweight“-Bewertung, vermutlich aufgrund von Margendruck und Nachfrageschwäche in Schlüsselmärkten.
  • Evonik: Jefferies bestätigt das „Underperform“-Rating, begründet durch hohe Energiekosten und stagnierende Spezialchemie-Nachfrage.
  • RATIONAL: Baader Bank hält an der „Reduce“-Empfehlung fest, möglicherweise wegen gesättigter Absatzmärkte im Gastroequipment-Bereich.

Hintergründe und Markttrends

Die Empfehlungen spiegeln breitere Bedenken wider:

  1. Zinsumfeld – Höhere Refinanzierungskosten belasten verschuldete Konzerne.
  2. Globaler Konsumrückgang – Sichtbar bei Pernod Ricard durch sinkende Spirituosennachfrage in Schlüsselmärkten wie China.
  3. Energietransformation – Chemiefirmen wie BASF kämpfen mit CO₂-Vorgaben und Produktionsverlagerungen.

Handlungsoptionen für Anleger

Experten raten zu defensiven Strategien:

  • Sektorenwechsel in Versorger oder Healthcare-Aktien mit stabiler Cashflow-Struktur.
  • Kursstopps nutzen, um Verluste bei stark fallenden Titeln zu begrenzen (z.B. Trailing-Stop-Loss bei 8–10 % unter Kaufpreis).

Die aktuelle Häufung von „Sell“-Ratings deutet auf eine Phase erhöhter Volatilität hin – Kleinanleger sollten Portfolios auf Übergewichtungen in kritischen Branchen überprüfen.