Hauptakteure der Verkaufsempfehlungen
- Pernod Ricard: Barclays behält trotz leichter Kurszielanhebung (90→94 €) die „Underweight“-Einstufung bei, was auf strukturelle Schwächen hinweist.
- BASF: JPMorgan belässt die „Underweight“-Bewertung, vermutlich aufgrund von Margendruck und Nachfrageschwäche in Schlüsselmärkten.
- Evonik: Jefferies bestätigt das „Underperform“-Rating, begründet durch hohe Energiekosten und stagnierende Spezialchemie-Nachfrage.
- RATIONAL: Baader Bank hält an der „Reduce“-Empfehlung fest, möglicherweise wegen gesättigter Absatzmärkte im Gastroequipment-Bereich.
Hintergründe und Markttrends
Die Empfehlungen spiegeln breitere Bedenken wider:
- Zinsumfeld – Höhere Refinanzierungskosten belasten verschuldete Konzerne.
- Globaler Konsumrückgang – Sichtbar bei Pernod Ricard durch sinkende Spirituosennachfrage in Schlüsselmärkten wie China.
- Energietransformation – Chemiefirmen wie BASF kämpfen mit CO₂-Vorgaben und Produktionsverlagerungen.
Handlungsoptionen für Anleger
Experten raten zu defensiven Strategien:
- ✅ Sektorenwechsel in Versorger oder Healthcare-Aktien mit stabiler Cashflow-Struktur.
- ✅ Kursstopps nutzen, um Verluste bei stark fallenden Titeln zu begrenzen (z.B. Trailing-Stop-Loss bei 8–10 % unter Kaufpreis).
Die aktuelle Häufung von „Sell“-Ratings deutet auf eine Phase erhöhter Volatilität hin – Kleinanleger sollten Portfolios auf Übergewichtungen in kritischen Branchen überprüfen.