25.04.2025

Adobe Quartalsergebnisse: Analysten reagieren trotz starker Zahlen skeptisch

Die aktuelle Situation bei Adobe

Adobes jüngste Quartalsergebnisse zeigen ein paradoxes Bild: Während das Unternehmen die Erwartungen übertrifft, reagieren Analysten mit Kurszielsenkungen. Hier die detaillierte Analyse:

Aktuelle Quartalszahlen (Q1 2025)

Adobe meldete für das am 28. Februar 2025 abgeschlossene Quartal einen Umsatz von 5,71 Mrd. USD (+11% zum Vorjahr) und ein Non-GAAP-EPS von 5,08 USD, womit es die Erwartungen übertraf. Die Digital-Media-Sparte legte mit 4,23 Mrd. USD (+12%) besonders stark zu.

Analystenreaktionen und Kursziele

Trotz der soliden Zahlen senkten mehrere Institutionen ihre Bewertungen:

  • Morgan Stanley: Reduzierung des Kursziels von 600 auf 510 USD (bei „Overweight“-Rating)
  • Goldman Sachs: Anpassung von 640 auf 570 USD („Buy“-Empfehlung beibehalten)

Diese Korrekturen deuten auf Branchenrisiken hin – etwa generelle Unsicherheiten im Software-Sektor oder Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit des KI-getriebenen Wachstums.

Marktreaktion und Aktienperformance

Die Adobe-Aktie notiert aktuell bei ca. 368 EUR, mehr als 30% unter dem Allzeithoch von Juli 2024 (533,50 EUR). Seit Jahresbeginn verlor sie über 14%, wobei der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (>20%) technisch alarmierend wirkt.

Zukünftige Termine und Prognosen

Laut Finanzkalendern sind folgende Veröffentlichungen geplant:

Quartal Geschätztes EPS Datum
Q2/2025 ~4,98 USD 12.06.2025*
Q3/2025 ~5,11 USD 23.09.2025*
Q4/2025 ~5,25 USD 11.12.2025*

(*geschätzte Termine)

Kritische Einordnung

Der scheinbare Widerspruch zwischen starken Fundamentaldaten und Analystenvorsicht könnte folgende Ursachen haben:

  1. Branchenweite Zurückhaltung: Sektorrisiken wie volatile IT-Budgets oder regulatorische Herausforderungen für KI-Technologien.
  2. Bewertungsfragen: Trotz Umsatzwachstums könnten hohe Bewertungsmultiplikatoren Anpassungsdruck erzeugen.

Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Adobes KI-Produkte wie Firefly nachhaltig genug sind, um die Skepsis zu entkräften – insbesondere vor dem Hintergrund steigender EPS-Schätzungen für FY25/FY26.