04.05.2025

Investitionsstrategie: Warum unterbewertete Aktien jetzt im Fokus liegen

Matthias Ruddecks Ansatz spiegelt eine klassische Value-Investing-Strategie wider, die in volatilen Märkten besonders relevant ist. Hier die Kernpunkte:

1. Tech-Hype vs. Substanz

  • Risiken des Tech-Sektors: Viele Tech-Aktien sind aktuell stark überbewertet (hohes KGV), was bei Zinsänderungen oder Gewinnrückgängen zu Korrekturen führen kann.
  • Chancen bei Value-Titeln: Unterbewertete Unternehmen (z.B. aus traditionellen Branchen wie Industrie, Energie oder Gesundheitswesen) bieten oft stabile Cashflows und Dividenden – bei geringerem Risiko.

2. Wie findet man “Sweet Spots”?

  • KGV unter Branchendurchschnitt: Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von <15 kann auf Unterbewertung hindeuten.
  • Starke Bilanzkennzahlen: Hohe Eigenkapitalrendite (ROE >15%), niedrige Verschuldung und positive Free Cashflows sind Schlüsselindikatoren.
  • Katalysatoren identifizieren: Beispielsweise bevorstehende Produktlaunches, Restrukturierungen oder regulatorische Änderungen.

3. Beispiele für unterbewertete Sektoren (2023/24)

  • Energie: Ölkonzerne mit hoher Dividendenrendite trotz Energiewende-Übergang.
  • Finanzdienstleister: Regionalbanken mit stabiler Kreditnachfrage und attraktiven Bewertungen nach der Zinswende.
  • Industrieautomation: Hidden Champions der Robotik-Branche mit Nischenmärkten.

🛠️ Praxistipps für Anleger:innen

  • Diversifikation nutzen: Value-ETFs wie der iShares MSCI World Value Factor können den Einstieg erleichtern.
  • Contrarian-Mindset entwickeln: Gezielt Sektoren prüfen, die aktuell medienseitig wenig Beachtung finden.
  • Langfristig denken: Value-Aktien benötigen oft 12–24 Monate, bis sich ihr Potenzial entfaltet.

Ruddecks Rat erinnert an Warren Buffetts Prinzip: “Sei ängstlich, wenn andere gierig sind – und gierig, wenn andere ängstlich sind.” In Zeiten von KI-Euphorie lohnt es sich bewusst gegen den Strom zu schwimmen – allerdings immer mit fundierter Due Diligence! 💡