05.05.2025

Nachhaltige ETFs: ESG vs. SRI – Ein Leitfaden für bewusste Anleger

Nachhaltige Investitionen sind mehr als ein Trend; sie sind ein wesentlicher Bestandteil moderner Anlagestrategien. Mit ESG (Environmental, Social, and Governance) und SRI (Socially Responsible Investing) stehen Anlegern zwei starke Ansätze zur Verfügung, die beide das Ziel verfolgen, finanzielle Renditen mit positiven gesellschaftlichen Auswirkungen zu verbinden. Während ESG einen flexiblen, metrics-basierten Ansatz verfolgt, setzt SRI auf strikte ethische Prinzipien. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Unterschiede verstehen und die besten nachhaltigen ETFs für Ihr Portfolio finden und bewerten können.

Strategien im Vergleich: ESG vs. SRI für Nachhaltige ETFs

ESG und SRI: Zwei Pfade zu nachhaltigen Investitionen.

Der Investmentmarkt erlebt eine wachsende Begeisterung für Nachhaltigkeit, und ESG (Environmental, Social, and Governance) sowie SRI (Socially Responsible Investing) sind zwei prominente Ansätze, die im Zentrum dieser Bewegung stehen. Beide zielen darauf ab, die gesellschaftliche und ökologische Verantwortung in Investitionen zu integrieren, jedoch unterscheiden sie sich in ihrer Umsetzung und den ethischen Prioritäten.

ESG-Investitionen basieren auf der Bewertung von Unternehmen anhand einer Vielzahl von Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Dieser Ansatz ist metrics-basiert und zielt darauf ab, die Performance von Unternehmen ganzheitlich zu beurteilen und zu verbessern. Ein Unternehmen könnte beispielsweise in einem ESG-Portfolio aufgenommen werden, wenn es signifikante Fortschritte im Bereich der CO2-Reduktion erzielt, auch wenn es aktuell noch nicht alle Nachhaltigkeitsziele erreicht hat. Diese Flexibilität ist charakteristisch für ESG, da es eher darum geht, Entwicklungen positiv zu begleiten, anstatt strikt auszuschließen.

Im Gegensatz dazu verfolgt SRI eine wertezentrierte Herangehensweise. Es geht darum, ethische Prinzipien ohne Kompromisse umzusetzen, was häufig den Ausschluss bestimmter Branchen oder Praktiken bedeutet. SRI umfasst oft rigorose Filter, die Unternehmen ausschließen, die mit Kontroversen behaftet sind, wie in den Sektoren Rüstung, Glücksspiel oder fossile Brennstoffe. Dies kann zu einem konstruktiven Druck auf Unternehmen führen, ihre Geschäftspraktiken zu überdenken, gewährleistet jedoch auch, dass Investitionen vollumfänglich mit den ethischen Vorstellungen der Investoren übereinstimmen.

Die Umsetzung dieser Ansätze in ETF-Produkte zeigt sich durch die Unterschiede in der Auswahl der zugrunde liegenden Indizes. ESG-ETFs wählen häufig Indizes, die die besten Performer in Sachen ESG bewerten und einbeziehen, während SRI-ETFs Indizes widerspiegeln, die strengere Ausschlusskriterien anlegen. Die Herausforderung für Investoren liegt darin, die eigenen Werte klar zu definieren und abzuwägen, wie sie diese in eine Anlagestrategie umsetzen möchten.

Letztlich bieten sowohl ESG als auch SRI einzigartige Möglichkeiten, mit Kapital eine positive Wirkung zu erzielen, wobei ESG die Anpassungsfähigkeit anstrebt und SRI eine kompromisslosere ethische Ausrichtung verfolgt. Diese Vielfalt eröffnet Anlegern die Möglichkeit, gezielt auf ihre Ziele hin zu investieren und trägt dazu bei, die Prinzipien der Nachhaltigkeit in den Finanzmärkten zu verankern.

Der Anlegerkompass: Nachhaltige ETFs zielgerichtet auswählen und bewerten

ESG und SRI: Zwei Pfade zu nachhaltigen Investitionen.

Nachhaltige ETFs sind ein vielversprechendes Instrument für Anleger, die sowohl finanzielle Rendite als auch positive ökologische und soziale Wirkungen erzielen möchten. Doch wie findet man die passenden ETFs und bewertet sie angemessen? Der Schlüssel liegt in einem strukturierten Ansatz, der sowohl Wissen über ESG-Kriterien als auch die Beurteilung von Anlagestrategien und Gebühren erfordert.

Ein grundlegendes Verständnis der ESG-Kriterien ist essenziell. Diese umfassen Umwelt (z.B. der CO2-Fußabdruck eines Unternehmens), Soziales (z.B. Arbeitsbedingungen und Menschenrechte) und Unternehmensführung (z.B. Transparenz und Unternehmensstrukturen). ESG-Ratings sind hierbei wertvolle Werkzeuge, um die Leistung von Unternehmen in diesen Bereichen zu quantifizieren und zu vergleichen.

Ebenso wichtig ist das Durchleuchten verschiedener nachhaltiger Investitionsstrategien. Eine verbreitete Methode ist der Best-in-Class-Ansatz, der die führenden Unternehmen innerhalb jeder Branche auswählt. Alternativ kann der Best-of-all-Classes-Ansatz angewandt werden, der unabhängig von der Branche die nachhaltigsten Unternehmen fokussiert. Eine weitere Möglichkeit ist die Themenauswahl, bei der ETFs spezifische Schwerpunkte wie erneuerbare Energien belegen.

Bei der Bewertung von ETFs spielen ESG-Ratings eine zentrale Rolle, da sie Aufschluss über die Nachhaltigkeit der im ETF enthaltenen Unternehmen geben. Achten Sie zudem darauf, ob der ETF sich an Paris-aligned Benchmarks orientiert, die mit dem Pariser Klimaabkommen im Einklang stehen. ETFs sollten idealerweise auch einen unabhängigen Nachhaltigkeitsbeirat haben, der die Auswahl der Anlagen überwacht.

Transparenz ist ein weiteres Kriterium, das nicht außer Acht gelassen werden darf. Informieren Sie sich, wie oft der ETF sein Portfolio veröffentlicht und wie detailliert über die angewandte Nachhaltigkeitsstrategie berichtet wird. Das Engagement des Fondsanbieters durch aktive Stimmrechtsausübung und direkte Kommunikation mit den Unternehmen ist ebenfalls ein positives Zeichen.

Aber Achtung: Nachhaltige ETFs sind nicht risikofrei. Renditen sollten in Zusammenhang mit möglichen Risiken, wie Wertschwankungen, betrachtet werden. Versteckte Gebühren könnten die Rendite ebenfalls beeinflussen, weshalb es wichtig ist, sich über alle Kostenaspekte klar zu sein.

Letztlich ist eine langfristige Anlagestrategie entscheidend. ESG-bewusste ETFs sollen Schwankungen überdauern und das Portfolio diversifizieren, indem Investitionen über verschiedene Regionen und Anlageklassen gestreut werden. Dazu gehört auch eine gründliche Recherche und Beratung durch Finanzexperten. So können Anleger fundierte Entscheidungen treffen und sicherstellen, dass ihr Geld auch wirklich auf nachhaltige Art und Weise wirkt.

Häufig gestellte Fragen

ESG (Environmental, Social, and Governance) und SRI (Socially Responsible Investing) verfolgen beide das Ziel, finanzielle Renditen mit positiven gesellschaftlichen Auswirkungen zu verbinden. ESG ist ein flexibler, metrics-basierter Ansatz, der auf die Verbesserung der Unternehmensperformance abzielt und dabei Entwicklung und Fortschritt begleitet, statt strikte Ausschlüsse vorzunehmen. SRI hingegen verfolgt strikte ethische Prinzipien und enthält oft rigorose Filter, die Unternehmen ausschließen, die mit Kontroversen behaftet sind oder in ethisch fragwürdigen Sektoren tätig sind.

Das hängt von den individuellen Werten und Zielen des Anlegers ab. Beide, ESG und SRI, bieten verschiedene Möglichkeiten. Ein grundlegendes Verständnis der ESG-Kriterien und der verschiedenen nachhaltigen Investitionsstrategien ist essenziell. Ebenso wichtig ist das Durchleuchten verschiedener ETFs unter Berücksichtigung von ESG-Ratings, Gebühren, Transparenz und dem Engagement des Fondsanbieters.

Nein. Wie alle Investmentprodukte sind auch nachhaltige ETFs mit Risiken verbunden, zum Beispiel Wertschwankungen. Zudem könnten versteckte Gebühren die Rendite beeinflussen. Daher ist es immer wichtig, sich gründlich über die jeweiligen Produkte zu informieren und sich gegebenenfalls beraten zu lassen.

Wenn ein ETF ‘Paris-aligned’ ist, bedeutet das, dass er sich an Benchmarks orientiert, die mit dem Pariser Klimaabkommen im Einklang stehen. Dies ist ein positives Zeichen für die Nachhaltigkeit und Klimaverträglichkeit des ETFs.

Die Bewertung von ETFs basiert auf verschiedenen Faktoren. Erstens die ESG-Ratings, die Auskunft über die Nachhaltigkeit der im ETF enthaltenen Unternehmen geben. Zweitens die Orientierung an ‘Paris-aligned’ Benchmarks. Drittens die Transparenz des ETFs, also wie oft und wie detailliert der ETF sein Portfolio veröffentlicht und über die angewandte Nachhaltigkeitsstrategie berichtet. Viertens das Engagement des Fondsanbieters, etwa durch aktive Stimmrechtsausübung und direkte Kommunikation mit den Unternehmen.