Kritische Rohstoffe sind ein zentraler Faktor für die Energiewende und die Dekarbonisierung der Wirtschaft, da sie unverzichtbar für den Ausbau erneuerbarer Energien, Elektrifizierung und Kreislaufwirtschaft sind. Die Nachfrage nach diesen Rohstoffen steigt stark mit dem Übergang zu nachhaltigen Technologien wie Windkraftanlagen, Solarmodulen und Elektrofahrzeugen.
Relevanz kritischer Rohstoffe für die Energiewende
- Kritische Rohstoffe wie Lithium, Kupfer oder seltene Erden sind essenziell für Batterien, Elektromotoren und andere Schlüsseltechnologien der grünen Transformation.
- Der Abbau dieser Materialien ist jedoch oft mit hohen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden. So zeigt das Beispiel des Lithiumabbaus in Portugal (Covas do Barroso) das Spannungsfeld zwischen notwendiger Ressourcengewinnung und Umweltschutz sowie gesellschaftlicher Akzeptanz auf.
- Nachhaltigkeit erfordert daher nicht nur den verantwortungsvollen Abbau unter strengen Umweltstandards, sondern auch verstärktes Recycling sowie Entwicklung von Alternativen zur Reduktion des Bedarfs an kritischen Rohstoffen.
Strategische Bedeutung für Investoren
- Für Investoren im Bereich nachhaltiger Investments ist die Versorgungssicherheit mit kritischen Rohstoffen ein zentrales Thema. Die EU verfolgt eine doppelte Strategie: Zum einen den Ausbau eigener Kapazitäten in Europa entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Abbau, Verarbeitung, Recycling), zum anderen strategische Partnerschaften mit rohstoffreichen Ländern wie Chile.
- Finanzielle Anreize sollen neue Projekte fördern; fast die Hälfte der 47 strategischen EU-Projekte konzentriert sich auf Lithiumförderung – ein Hinweis auf dessen hohe Bedeutung für Energiespeichertechnologien.
- Gleichzeitig gewinnt auch Spanien als potenzieller Lieferant durch seine geologische Vielfalt an Bedeutung. Dort wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt („360°-Ansatz“), der Bedarfsermittlung, Recycling sowie Rückverfolgbarkeit umfasst – wichtige Faktoren zur Sicherstellung nachhaltiger Versorgungsketten innerhalb Europas.
Globale Herausforderungen
- China spielt bei seltenen Erden eine dominierende Rolle; dessen Exportkontrollen können weltweite Lieferketten bedrohen. Dies erhöht den Druck auf Europa und andere Regionen zur Diversifizierung ihrer Bezugsquellen und zum Aufbau eigener Kapazitäten.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Kritische Rohstoffe sind unverzichtbar für die Dekarbonisierung der Wirtschaft und damit auch von hoher Relevanz für nachhaltige Investments. Die Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung erfordert sowohl technologische Innovationen als auch politische Strategien zur Förderung heimischer Ressourcenentwicklung sowie internationaler Kooperationen – allesamt entscheidende Faktoren im Kontext einer erfolgreichen Energiewende.