Am 21. Mai 2025 äußerte sich Luis de Guindos, der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), optimistisch über die Möglichkeit, dass der Euro international Marktanteile gewinnen könnte. Laut De Guindos hängt dieser Aufstieg jedoch nicht allein von einem möglichen Bedeutungsverlust des US-Dollars ab. Entscheidend sei vielmehr die richtige politische Integration im Euroraum.
Integration als Erfolgsfaktor
De Guindos hob Maßnahmen wie die Kapitalmarktunion, Bankenunion sowie die Integration von Güter- und Dienstleistungsmärkten als zentrale Schritte hervor, um die globale Stärke des Euros zu fördern. Er ist überzeugt, dass solche Maßnahmen die Wahrnehmung internationaler Investoren zum Positiven verändern können, was dem Euro zugutekommen könnte.
Auswirkungen auf die EZB und den Finanzmarkt
Ein stärker international akzeptierter Euro könnte bedeuten, dass die EZB ihre Geldpolitik anpassen muss und damit die Stabilität des Euros im globalen Finanzsystem beeinflusst. Für Investoren und Sparer könnte dies mehr Vertrauen schaffen und den Euro attraktiver als Reserve- oder Handelswährung machen.
Zusammengefasst stellt De Guindos fest, dass der Euro das Potenzial hat, im internationalen Vergleich Marktanteile zu gewinnen. Das Ausmaß dieses Erfolgs hängt jedoch stark von der Fähigkeit des Euroraums ab, eine erfolgreiche politische Integration zu erreichen. Während der US-Dollar weiterhin eine dominierende Rolle spielt, könnten neue Handelshemmnisse seine Bedeutung verringern.
Diese Aussagen wurden im Rahmen einer Pressekonferenz zur Vorstellung des EZB-Finanzstabilitätsberichts im Mai 2025 gemacht.