Warum der MSCI World schwer zu schlagen ist
Der MSCI World gilt als Benchmark für global diversifizierte Aktienanlagen. Er umfasst rund 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern und bietet damit eine breite Streuung über Branchen und Regionen. Dennoch ist der Index nicht perfekt diversifiziert: Über 70 % des Index entfallen auf die USA, was ein erhebliches Klumpenrisiko bedeutet. Besonders die sogenannten „Magnificent Seven“ (große US-Tech-Konzerne) machen einen beträchtlichen Anteil aus – im Februar 2025 lag ihr Gewicht bei etwa 23 %.
Typische Fehler beim Versuch, den MSCI World zu schlagen
- Übergewichtung einzelner Sektoren oder Länder: Viele Anleger setzen auf aktives Stockpicking oder konzentrieren sich auf bestimmte Branchen (z.B. Technologie), um höhere Renditen zu erzielen. Das erhöht das Risiko von Verlusten bei Korrekturen in diesen Bereichen.
- Markttiming: Der Versuch, Marktphasen vorherzusagen und gezielt einzusteigen oder auszusteigen, führt oft dazu, dass Anleger wichtige Aufschwünge verpassen oder Verluste realisieren.
- Panikverkäufe bei Rücksetzern: Kurzfristige Kursrückgänge verunsichern viele Investoren. Wer dann verkauft, realisiert Verluste und verpasst möglicherweise die Erholung des Marktes.
- Ignoranz gegenüber Währungsrisiken: Da der Großteil des MSCI World in US-Dollar notiert ist, können Wechselkursschwankungen die Rendite für Euro-Anleger deutlich beeinflussen.
Wie man erfolgreich investiert – ohne typische Fallstricke
- Langfristige Perspektive: Langfristiges Durchhaltevermögen zahlt sich meist aus: Wer trotz kurzfristiger Schwankungen am Ball bleibt und nicht panisch verkauft, profitiert von der historischen Aufwärtsbewegung globaler Aktienmärkte.
- Diversifikation über Regionen und Sektoren: Um das Klumpenrisiko im MSCI World zu reduzieren, sollten Anleger ETFs auf andere Regionen (z.B. Emerging Markets) ergänzen und sich auf verschiedene Sektoren (z.B. Gesundheit oder Industrie) konzentrieren, um Tech-Korrekturen abzufedern.
- Währungsabsicherung: Für Euro-Anleger kann es sinnvoll sein, währungsabgesicherte ETFs einzusetzen oder gezielt in regionale Märkte außerhalb der USA zu investieren.
- Vermeidung von Panikverkäufen: „Das Wichtigste ist zunächst, nicht in Panik zu geraten“, rät Stephan Witt von FiNUM.Private Finance AG in Berlin. Ein überstürzter Verkauf führt meist zum Realisieren von Verlusten; langfristiges Halten zahlt sich dagegen positiv aus.
Was Anleger tun sollten – Zusammenfassung
Strategie | Vorteil | Risiko vermieden |
---|---|---|
Langfristig halten | Nutzt historische Marktrenditen | Panikverkäufe |
Diversifikation | Reduziert Klumpenrisiko | Übergewicht einzelner Märkte |
Währungsabsicherung | Schützt vor Wechselkursverlust | Unvorhersehbare FX-Schwankungen |