Wirtschaftliche Auswirkungen massiver US-Strafzölle
Der Wirtschaftsexperte Gabriel Felbermayr warnt eindringlich vor den gravierenden wirtschaftlichen Folgen dauerhafter Strafzölle von 50 Prozent auf EU-Waren durch die USA. Eine solche Maßnahme bezeichnet er als „wirtschaftliche Katastrophe“ für Deutschland, da sie zu einem massiven Einbruch der Exporte um durchschnittlich 70 bis 80 Prozent führen würde.
Rezession droht für die deutsche Konjunktur
Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), erklärt, dass ein solcher Zollschock die ohnehin schwache deutsche Konjunktur in eine erneute Rezession stürzen könnte. Selbst bei einer starken Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro bliebe der negative Effekt auf den Export und die gesamte Wirtschaft erheblich.
Notwendige Gegenmaßnahmen der EU
Die Auswirkungen wären nicht nur auf den Export beschränkt: Die EU müsste mit Gegenmaßnahmen reagieren, was auch die Importe beeinträchtigen würde und somit einen umfassenden wirtschaftlichen Schaden verursachen könnte. Felbermayr fordert daher die EU dazu auf, mit Gegenzöllen zu drohen und diese notfalls auch einzusetzen – ähnlich wie es China im Handelsstreit mit den USA getan hat.
Regionale Unterschiede und Risiken für Anleger
Eine Studie unter Beteiligung von Felbermayr zeigt zudem regionale Unterschiede in Deutschland: Besonders exportabhängige Städte wie Bremen oder Leipzig würden stark unter einem solchen Handelskrieg leiden. Die Wirtschaftsleistung Deutschlands könnte insgesamt um etwa 0,2 Prozent sinken; bei einer Eskalation könnten einzelne Regionen Verluste von mehreren Milliarden Euro pro Jahr verzeichnen.
Für Anleger im deutschsprachigen Raum bedeutet dies eine potenziell erhebliche Belastung der deutschen Exportwirtschaft und damit verbundener Branchen sowie Unternehmen. Eine Eskalation des Zollstreits birgt das Risiko einer Rezession und eines deutlichen Rückgangs der Wirtschaftsleistung.