Im aktuellen Zollstreit zwischen der EU und den USA hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, ab dem 1. Juni 2025 Strafzölle von bis zu 50 Prozent auf Waren aus der Europäischen Union zu erheben. Diese Zollsätze sind etwa fünfmal so hoch wie die derzeitigen zehn Prozent auf viele Produkte und doppelt so hoch wie die bestehenden 25-Prozent-Zölle auf Autos oder Aluminium.
Trumps Unnachgiebigkeit
Trump zeigte sich unnachgiebig und erklärte, er sei nicht an einer Einigung interessiert, sondern sehe den Deal bei diesen hohen Zöllen. Er bot jedoch an, über eine „kleine Verzögerung“ zu sprechen, falls europäische Unternehmen Fabriken in den USA errichten würden.
Europas Reaktion
Bernd Lange, der handelspolitische Sprecher im EU-Parlament, hat mit Gegenmaßnahmen gedroht. Die EU prüft dabei nicht nur Gegenzölle auf US-Waren, sondern auch Maßnahmen im Dienstleistungshandel – beispielsweise Digitalsteuern auf US-Unternehmen. Diese Eskalation könnte erhebliche Auswirkungen auf den Handel zwischen der EU und den USA haben.
Für die deutschsprachigen Märkte bedeutet dies Unsicherheit, da unklar ist, welche Zölle tatsächlich umgesetzt werden. Ein Handelskonflikt dieser Größenordnung kann Investoren verunsichern und das Wachstum hemmen.
Langfristige Perspektiven
Die EU-Kommission strebt langfristig einen Abbau aller Industriezölle sowie ein umfassendes Freihandelsabkommen mit den USA an. Studien zufolge könnte ein solcher Deal für Deutschland das Wachstum um etwa 0,6 Prozent und für die USA um rund 0,4 Prozent steigern.
Zusammenfassend steht Europa vor einer möglichen Eskalation des Zollstreits mit den USA unter Trump-Herrschaft. Die EU droht mit Gegenmaßnahmen wie neuen Digitalsteuern gegen US-Firmen, was zu Unsicherheiten für Unternehmen und Investoren führt.