Mögliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft
Der Wirtschaftsexperte Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), hat sich besorgt über mögliche dauerhafte Strafzölle von 50 Prozent gegenüber EU-Waren geäußert. Diese Maßnahmen könnten für Deutschland eine wirtschaftliche Katastrophe darstellen und zu einem massiven Einbruch der Exporte führen.
Exporteinbruch
Felbermayr geht davon aus, dass die Exporte im Durchschnitt um 70 bis 80 Prozent einbrechen könnten, wenn dauerhafte Strafzölle von 50 Prozent gegen EU-Waren eingeführt würden. Dies hätte erhebliche negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, da Exporte eine wichtige Säule der deutschen Wirtschaftsleistung darstellen.
Reaktion der EU
Die EU würde wahrscheinlich mit Gegenmaßnahmen reagieren, was wiederum die Importe aus den USA beeinträchtigen würde. Dies könnte zu einer Verschlechterung der Handelsbeziehungen führen und die wirtschaftliche Situation weiter verschärfen.
Wirtschaftliche Katastrophe
Felbermayr bezeichnet solche Strafzölle als eine “wirtschaftliche Katastrophe” für Deutschland, da sie zu einer erneuten Rezession führen könnten. Dies würde nicht nur die Exporteure, sondern auch die gesamte Wirtschaft und somit das Portfolio von Investoren stark belasten.
Vergleichbare Szenarien
Eine Studie zeigt, dass ein “Zollkrieg” mit den USA, bei dem pauschale Zusatzzölle von 25 Prozent auf alle Güterimporte aus der EU eingeführt werden, die deutschen Exporte in die USA um fast 43 Prozent reduzieren könnte. Dieses Szenario ist weniger extrem als die von Felbermayr beschriebenen Strafzölle von 50 Prozent, zeigt jedoch die potenziellen negativen Auswirkungen von Handelskonflikten auf die deutsche Wirtschaft.
Ausblick auf die deutsche Konjunktur
Trotz der Bedenken hinsichtlich der Handelskonflikte geht Felbermayr davon aus, dass die deutsche Konjunktur 2025 stagnieren und dann steigen wird, mit einer weiteren Verbesserung im Jahr 2026. Dies deutet darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft in der Lage ist, sich von kurzfristigen Schocks zu erholen, solange keine extremen Handelsbeschränkungen eingeführt werden.
Zusammenfassend zeigt Felbermayrs Warnung vor einem Exporteinbruch von 80 Prozent, wie anfällig die deutsche Wirtschaft für Handelskonflikte ist. Die möglichen Auswirkungen auf Exporteure und Investoren sind erheblich und betonen die Notwendigkeit stabiler Handelsbeziehungen für die wirtschaftliche Gesundheit Deutschlands.