02.06.2025

Aktuelle Entwicklungen und Konjunkturdaten zum ISM-Index

Der ISM-Index für den US-Industriesektor hat im Mai 2025 einen Wert von 48,5 erreicht, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat darstellt, als der Index bei 48,7 lag. Diese Entwicklung fällt unter die Markterwartungen von 49,5 und markiert den dritten Monat in Folge, in dem der Index unter der Schwelle von 50 liegt, was auf eine Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe hinweist.

ISM-Index Komponenten

  • Backlog of Orders: Der Index für die Auftragsbestände lag im April bei 43,7 Punkten, leicht unter dem Vormonatswert von 44,5.
  • Employment: Der Beschäftigungsindex stieg auf 46,5 Punkte im April, was einen Anstieg gegenüber dem Vormonat von 44,7 darstellt.
  • Inventories: Der Lagerbestandsindex fiel auf 50,8 Punkte im April, nachdem er im Vormonat bei 53,4 lag.

Auswirkungen auf die Märkte

Der ISM-Index ist ein wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Ein Wert unter 50 signalisiert eine Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe, was sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken könnte. Dies könnte Anleger dazu veranlassen, ihre Investitionsstrategien anzupassen, insbesondere im Hinblick auf Zinsen und Anleihemärkte.

Weitere Konjunkturdaten

  • Inflationsrate: Die jährliche Inflationsrate in den USA sank im April 2025 auf 2,3%, was der niedrigste Wert seit Februar 2021 ist.
  • Leading Economic Index (LEI): Der LEI der Conference Board fiel im April um 1,0% auf 99,4 (Basisjahr 2016), was auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hinweist. Die Verbrauchererwartungen sind seit Januar 2025 kontinuierlich pessimistischer geworden.

Ausblick

Trotz der aktuellen Herausforderungen im verarbeitenden Gewerbe wird erwartet, dass der ISM-Index in den kommenden Jahren wieder ansteigen könnte. Prognosen deuten auf einen Wert von etwa 50 im Jahr 2026 und 52 im Jahr 2027 hin. Diese Entwicklung könnte positive Impulse für die Märkte geben, insbesondere wenn das Wirtschaftswachstum moderat bleibt und die Inflation unter Kontrolle bleibt.

Für Anleger im deutschsprachigen Raum sind diese Entwicklungen von Interesse, da sie mögliche Auswirkungen auf Zinsen und Anleihemärkte haben könnten. Eine Stabilisierung oder Erholung des ISM-Index könnte zu einer positiven Wahrnehmung der US-Wirtschaft führen, was sich auf die globale Wirtschaftsentwicklung auswirken könnte.