03.06.2025

Inflation in der Eurozone sinkt: Auswirkungen auf die Geldpolitik der EZB

Die in der Anfrage beschriebene Situation einer steigenden Inflation in der Eurozone entspricht nicht den aktuellen Entwicklungen im Juni 2025. Tatsächlich zeigt sich ein erfreulicher Rückgang der Inflation, was die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflussen dürfte.

Aktuelle Entwicklung der Eurozone-Inflation

Inflation sinkt unter EZB-Ziel: Die Inflationsrate in der Eurozone fiel im Mai 2025 überraschend auf 1,9 %, nachdem sie im April noch bei 2,2 % lag. Damit liegt sie erstmals seit acht Monaten wieder unter dem Zielwert von 2 %.

Dienstleistungsinflation stark rückläufig: Besonders auffällig ist die deutliche Abkühlung bei den Dienstleistungspreisen: Die Dienstleistungsinflation sank von 4 % auf nur noch 3,2 %. Auch die Kerninflationsrate, die Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak ausschließt, ging zurück – von 2,7 % auf 2,3 %.

Erwartungen übertroffen: Analysten hatten für Mai eine Inflationsrate von etwa 2 % erwartet; das tatsächliche Ergebnis lag also darunter.

Auswirkungen auf die EZB-Politik

Zinsentscheidung steht bevor: Die neuen Inflationsdaten werden bei der nächsten Sitzung der EZB berücksichtigt. Angesichts des Rückgangs wird eher mit einer Lockerung als mit einer Zinserhöhung gerechnet.

Markterwartungen: Die Märkte sehen aktuell eine Wahrscheinlichkeit von rund 95 %, dass die EZB am Donnerstag ihre Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte senken wird.

Historischer Kontext: In früheren Phasen hoher Inflation wurden Zinserhöhungen diskutiert und umgesetzt, doch aktuell erwarten Analysten das Gegenteil.

Bedeutung für Sparer und Anleger

Niedrigere Zinsen wahrscheinlich: Mit sinkender Inflation steigt die Wahrscheinlichkeit weiterer Leitzinssenkungen durch die EZB, was niedrigere Renditen für Sparprodukte bedeuten könnte.

Anlageumfeld verändert sich: Anleger könnten ein Signal erhalten, verstärkt nach alternativen Anlageformen zu suchen oder bestehende Portfolios anzupassen.

Stabilität des Euros bleibt Thema: Langfristig bleibt es Aufgabe der EZB, Preisstabilität zu sichern und das Vertrauen in den Euro zu erhalten.

Entgegen Ihrer Anfrage ist die Inflation in der Eurozone aktuell nicht gestiegen, sondern deutlich gesunken – sogar unter das Zielniveau der Europäischen Zentralbank gefallen. Dies führt dazu, dass Analysten keine Zinserhöhungen erwarten, sondern vielmehr mit weiteren Leitzinssenkungen durch die EZB rechnen. Für Sparer und Anleger bedeutet dies ein Umfeld niedriger Renditen sowie möglicherweise neue Herausforderungen bei der Vermögensanlage.