03.06.2025

Preisanstieg bei Bohnenkaffee durch klimabedingte Ernteausfälle

Ursachen des Preisanstiegs

  • Ernteausfälle durch Extremwetter: In Brasilien sowie weiteren Anbauregionen sorgten Dürren und Waldbrände für erhebliche Ernteverluste.
  • Steigende Importpreise: Die Einfuhrpreise für nicht geröstete Kaffeebohnen stiegen im April 2025 um 53,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum April 2021 lag der Anstieg sogar bei 147,4 Prozent.
  • Regionale Unterschiede: Der Import aus Amerika verteuerte sich um 61,8 Prozent, aus Asien und weiteren Gebieten um 43,8 Prozent und aus Afrika um 23,2 Prozent (jeweils im Jahresvergleich).

Auswirkungen auf Verbraucher

  • Verbraucherpreise steigen überdurchschnittlich: In Deutschland waren Bohnenkaffeepreise im April 2025 um 12,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat – deutlich mehr als die allgemeine Inflation (2,1 Prozent) oder der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln insgesamt (2,8 Prozent).
  • Spürbare Mehrkosten: Die Preissteigerungen machen sich auch in Österreich und der Schweiz bemerkbar. Konsumentinnen und Konsumenten müssen spürbar tiefer in die Tasche greifen.
  • Inflationseffekte: Der starke Anstieg der Kaffeepreise trägt zur allgemeinen Teuerung bei Lebensmitteln bei und kann so die Lebenshaltungskosten weiter erhöhen.

Hintergrund: Handelspartner & Marktanteile

Brasilien liefert mit Abstand den größten Anteil an importiertem Kaffee nach Deutschland (41,1 %), gefolgt von Vietnam (16,2 %), Honduras (5,5 %) und Kolumbien (4,3 %). Weitere wichtige Handelspartner sind Uganda sowie Italien – letzteres vor allem wegen bereits verarbeiteter Ware.

Zusammenfassung

Der aktuelle Preisschub beim Bohnenkaffee ist primär auf klimabedingte Ernteausfälle zurückzuführen. Die daraus resultierenden höheren Importpreise schlagen sich direkt auf den Endverbraucher nieder. Da Kaffee ein alltägliches Konsumgut ist – insbesondere in Deutschland sowie seinen Nachbarländern Österreich und Schweiz – wirkt sich dieser Effekt spürbar auf das Haushaltsbudget vieler Menschen aus. Gleichzeitig verstärkt er den Druck auf die allgemeine Inflation bzw. Lebenshaltungskosten.