Seltene Erden: Chinas Kontrolle und ihre Auswirkungen
Seltene Erden sind eine Gruppe von Metallen, die für viele moderne Technologien unverzichtbar sind, darunter Elektromotoren, Elektronik, E-Autos und Verteidigungssysteme. China kontrolliert über 90% der weltweiten Verarbeitungskapazität für diese Rohstoffe und nutzt diese Position als geopolitisches Druckmittel.
Chinas Exportkontrollen
Im April 2025 führte China Exportkontrollen für sieben wichtige Seltene Erden ein, darunter Samarium, Dysprosium und Yttrium. Diese Maßnahmen wurden als Reaktion auf US-Zölle begründet, betreffen jedoch auch Europa und andere Regionen. Die Kontrollen bestehen trotz eines 90-tägigen Waffenstillstands im US-China Handelsstreit weiterhin.
Auswirkungen auf die Autoindustrie und globale Lieferketten
Die chinesischen Exportbeschränkungen haben bereits zu Lieferengpässen geführt, die die Produktion in der Autoindustrie und anderen Branchen beeinträchtigen. Viele Unternehmen haben ihre Vorräte aufgebraucht und müssen nun die Produktion drosseln. Dies betrifft nicht nur Deutschland und die Eurozone, sondern auch globale Lieferketten, da Seltene Erden für den Bau von Elektromotoren und anderen Komponenten unerlässlich sind.
Geopolitische Konsequenzen
Chinas Dominanz im Bereich der Seltenen Erden ermöglicht es Peking, diese Rohstoffe als geopolitisches Druckmittel einzusetzen. Dies erzeugt Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft und zwingt andere Länder, alternative Lieferquellen zu suchen oder strategische Partnerschaften zu bilden.
Mögliche Lösungsansätze
Um die Abhängigkeit von chinesischen Seltenen Erden zu reduzieren, könnten Länder wie Deutschland und die EU folgende Schritte unternehmen:
- Diversifizierung der Lieferquellen: Investitionen in die Förderung und Verarbeitung von Seltenen Erden in anderen Regionen, wie z.B. in Afrika oder Südamerika.
- Recycling und Effizienzsteigerung: Verbesserung der Recyclingtechnologien für Seltene Erden und Entwicklung effizienterer Produkte, die weniger dieser Rohstoffe benötigen.
- Strategische Partnerschaften: Bildung von Allianzen mit Ländern, die über eigene Ressourcen an Seltenen Erden verfügen, um die Abhängigkeit von China zu verringern.
Diese Maßnahmen könnten helfen, die Risiken durch Chinas Exportkontrollen zu minimieren und die globale Versorgung mit Seltenen Erden zu stabilisieren.