Mögliche Zinssenkungen im Juni 2025
Aktuell erwarten Experten eher eine Zinssenkung als eine Erhöhung. Die EZB hat in den letzten Monaten mehrere Zinssenkungen vorgenommen, um die Wirtschaft zu stärken und die Inflation im Griff zu halten. Die Inflationsrate im Euroraum lag im April 2025 bei 2,1 Prozent, leicht über dem Zielwert von 2 Prozent. Analysten erwarten für die Sitzung am 5. Juni 2025 eine weitere Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte, was den Einlagenzins auf 2,00 Prozent senken würde.
Auswirkungen von Zinserhöhungen auf Anleihen und Aktien
Anleihen
- Preisbewegungen: Zinserhöhungen führen in der Regel zu einem Rückgang der Anleihepreise. Wenn die Zinsen steigen, werden bestehende Anleihen mit niedrigeren Zinsen weniger attraktiv, was zu einem Preisrückgang führt.
- Renditen: Höhere Zinsen erhöhen die Renditen neuer Anleihen, was sie für Anleger attraktiver macht. Dies kann zu einem Umfluss von Kapital in neu emittierte Anleihen führen.
Aktien
- Kapitalkosten: Zinserhöhungen erhöhen die Kapitalkosten für Unternehmen, da sie höhere Zinsen für Kredite zahlen müssen. Dies kann zu einem Rückgang der Unternehmensgewinne führen.
- Investitionsentscheidungen: Höhere Zinsen können Anleger dazu bringen, von Aktien in Anleihen oder andere Anlageformen mit höheren Renditen zu wechseln, was den Aktienmarkt unter Druck setzen kann.
Marktskepsis und Erwartungen
Die Marktskepsis gegenüber Zinserhöhungen könnte auf die aktuelle wirtschaftliche Situation zurückzuführen sein. Die jüngsten Daten zeigen eine abnehmende Inflationsrate und ein langsames Wirtschaftswachstum, was eher auf eine Zinssenkung als auf eine Erhöhung hindeutet. Analysten sind sich einig, dass die EZB ihre Entscheidungen auf Basis der neuesten wirtschaftlichen Entwicklungen treffen wird, was bedeutet, dass Zinserhöhungen derzeit unwahrscheinlich sind.
Insgesamt sind die Auswirkungen von Zinserhöhungen auf Anleihen und Aktien erheblich, aber im aktuellen Kontext sind Zinssenkungen die dominierende Erwartung. Private Anleger sollten sich auf die wirtschaftlichen Indikatoren und die geldpolitischen Entscheidungen der EZB konzentrieren, um ihre Anlagestrategien anzupassen.