Die aktuelle Entwicklung des US-Dollars wird von Marktexperten wie Rania Gule, leitende Marktanalystin bei XS.com / MENA, als möglicher Wendepunkt oder sogar als Beginn einer längerfristigen Schwächephase interpretiert. Nach ihren Analysen ist bereits eine fundamentale Trendwende im Gange, die sich in den jüngsten Kursbewegungen deutlich abzeichnet.
Aktuelle Lage und historische Einordnung
Der US-Dollar erlebt laut Dollar-Index (DXY) derzeit eine seiner schwächsten Phasen seit Jahrzehnten. Seit Jahresbeginn hat der Index fast 9% seines Wertes verloren – ein historischer Rückgang. Zwar konnte der Greenback seine Talfahrt vorerst stoppen und sich stabilisieren, jedoch blieb die Erholung im Vergleich zu anderen Märkten wie den Aktienmärkten schwach ausgeprägt. Der Euro-Dollar-Kurs notiert aktuell wieder um 1,13, was die relative Schwäche des Dollars widerspiegelt.
Ursachen für die Schwäche
Zu den Ursachen der Dollar-Schwäche gehören wirtschaftliche Unsicherheiten, wie das leichte Schrumpfen der US-Wirtschaft im ersten Quartal 2025 (-0,3% annualisiert). Politische Faktoren wie Ratingabstufungen und Handelskonflikte belasten ebenfalls. Zudem zeigen andere Währungen wie das britische Pfund oder der japanische Yen Aufwertungstendenzen.
Bewertung: Wendepunkt oder Anfang vom Ende?
Rania Gule sieht in diesen Entwicklungen Anzeichen einer fundamentalen Trendwende beim US-Dollar, und betont strukturelle Veränderungen: „Eine fundamentale Trendwende beim US-Dollar ist bereits im Gange“, erklärt sie.
Ausblick
Der weitere Verlauf hängt maßgeblich davon ab, wie robust sich die US-Wirtschaft erholt, wie sich das globale Zinsumfeld entwickelt und welche politischen Entscheidungen getroffen werden. Solange diese Fragen offen bleiben, dürfte die Volatilität hoch bleiben und potenziell weitere Abwertungsphasen möglich sein.
Fazit:
Der US-Dollar steht aktuell an einem kritischen Punkt: Die jüngste Schwächephase könnte sowohl einen Wendepunkt als auch den Beginn eines längerfristigen Abwertungstrends markieren. Experten wie Rania Gule sehen bereits Anzeichen einer fundamentalen Trendwende am Devisenmarkt.