Eine drohende Metallkrise am Horizont
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und Experten warnen vor einer bevorstehenden Metallkrise, die in ihrer Auswirkung an die Energiekrise von 2022 erinnert. Diese Krise wird durch temporäre Ausfuhrbeschränkungen von seltenen Rohstoffen aus China verstärkt, was unmittelbare Auswirkungen auf die Industrie und Märkte haben könnte.
Hintergrund und Ursachen
- Abhängigkeit von China: China dominiert den Markt für seltene Erden und deckt etwa 99% des weltweiten Bedarfs an schweren seltenen Erden und 93% an Magneten ab. Diese Metalle sind entscheidend für die Produktion von Hightech-Produkten, wie z.B. E-Motoren, Robotik und Drohnen.
- Exportbeschränkungen: China hat den Export dieser Rohstoffe gedrosselt, was die globale Versorgungskette unter Druck setzt. Dies könnte zu Produktionsstopps in der deutschen Industrie führen, insbesondere in der Autoindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Energie- und Verteidigungstechnologie.
Auswirkungen und Reaktionen
- Industrielle Bedenken: Die deutsche Industrie warnt vor den Folgen dieser Knappheit, da die Importabhängigkeit nicht nur hoch, sondern auch systemkritisch ist. Dies könnte zu erheblichen Störungen in der globalen Lieferkette führen.
- Politische Spannungen: Die Situation ist auch von politischen Spannungen geprägt. China hat angekündigt, der EU schnellere Genehmigungen für den Import von seltenen Erden zu gewähren. Gleichzeitig gibt es einen Schlagabtausch zwischen den USA und China über den Zugang zu diesen Rohstoffen, was die geopolitischen Spannungen verschärft.
Zukunftsaussichten
- Handelsgespräche: Geplante Handelsgespräche zwischen den USA und China könnten den Zugang zu seltenen Erden thematisieren. US-Präsident Donald Trump hat versichert, dass China die Lieferung wieder aufnehmen werde, obwohl dies bisher nicht bestätigt wurde.
- Diversifizierung der Versorgung: Um die Abhängigkeit von China zu verringern, wird eine Diversifizierung der Versorgung mit seltenen Erden angestrebt. Dies könnte durch die Entwicklung neuer Förderstätten oder die Verbesserung der Recyclingtechnologien erreicht werden.
Insgesamt könnte die Metallkrise erhebliche wirtschaftliche und politische Auswirkungen haben, die sowohl die Industrie als auch die geopolitischen Beziehungen betreffen.