Bedeutung von Immobilien als Altersvorsorge
Die Untersuchung von Kantar, wonach drei Viertel der Befragten in Deutschland ihre eigene Immobilie als bevorzugte Form der Altersvorsorge betrachten, spiegelt eine tief verwurzelte Präferenz für Immobilienbesitz wider. Diese Einstellung ist vor dem Hintergrund aktueller Marktentwicklungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten besonders relevant.
Marktentwicklung 2024/2025
Im Jahr 2024 waren die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen sowie Ein- und Mehrfamilienhäuser im Vergleich zu 2023 erneut gesunken. Besonders deutlich war der Rückgang bei Mehrfamilienhäusern mit einem Minus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Eigentumswohnungen: -1,5 Prozent; Einfamilienhäuser: -1,6 Prozent). Im ersten Quartal 2025 zeichnet sich jedoch eine leichte Erholung ab: Die Preise für Eigentumswohnungen lagen um 1,1 Prozent über dem Vorjahreswert; Ein- und Zweifamilienhäuser wurden sogar um 2,9 Prozent teurer. Experten sehen darin ein Zeichen dafür, dass sich der deutsche Immobilienmarkt langsam stabilisiert.
Wirtschaftliche Unsicherheiten und Investitionsentscheidungen
Wirtschaftliche Unsicherheiten wie Inflation oder Zinserhöhungen beeinflussen das Investitionsverhalten privater Anleger. Dennoch bleibt die Nachfrage nach selbstgenutztem Wohneigentum hoch – insbesondere als Schutz gegen steigende Mieten und zur Sicherung des Lebensstandards im Alter. Die aktuelle politische Entwicklung mit geplanten Maßnahmen wie weniger Bürokratie beim Neubau oder staatlichen Investitionen könnte zusätzlich positive Impulse setzen.
Vergleich zu anderen Formen der Altersvorsorge
Während klassische Produkte wie Riester-Rentenverträge weiterhin verbreitet sind (rund 15 Millionen Verträge Ende 2024), suchen viele Menschen nach alternativen Wegen zur privaten Vorsorge – darunter ETFs oder eben den Kauf einer eigenen Immobilie.
Vorsorgeform | Beliebtheit/Verbreitung | Stärken | Schwächen |
---|---|---|---|
Eigene Immobilie | Sehr hoch | Wertstabilität, Nutzen | Hohe Anfangsinvestition |
Riester-Rente | Hoch (15 Mio. Verträge) | Staatliche Förderung | Komplexität/Kosten |
ETF-Sparpläne | Wachsend | Flexibilität | Volatilität |
Fazit
Immobilienerwerb bleibt eine zentrale Säule der privaten Altersvorsorge in Deutschland. Trotz kurzfristiger Preisrückgänge am Markt wird diese Anlageform weiterhin von einer großen Mehrheit bevorzugt – nicht zuletzt wegen ihrer langfristigen Wertstabilität und ihres praktischen Nutzens im Alltag sowie im Ruhestand.