Reichmuths Warnung vor Dollar- und Euro-Anleihen
Der Privatbankier Christof Reichmuth von der Luzerner Privatbank Reichmuth weicht mit seiner Strategie zur Vermögenssicherung deutlich von der gängigen Meinung vieler Branchenexperten ab. Während viele Finanzexperten, wie Yves Bonzon von Julius Bär, einen Anleiheanteil von 35 Prozent für Euro-Portfolios empfehlen, rät Reichmuth explizit von Investments in nominal verzinsliche Staatsanleihen aus dem Dollar- und Euro-Raum ab.
Begründung für Reichmuths Position
Reichmuth warnt vor den hohen Schuldenniveaus in den USA und Europa, die er als Bedrohung für die Kaufkraft ansieht. Er betrachtet insbesondere den US-Dollar und den Euro als „Weichwährungen“ und weist darauf hin, dass in einem Krisenszenario die Inflation durch notwendige Stützungsprogramme für das Finanzsystem weiter steigen könnte, was den Kaufkrafterhalt durch nominal verzinsliche Anleihen gefährden würde.
Alternative Wertspeicher
Anstelle von Anleihen empfiehlt Reichmuth drei alternative Anlageklassen:
- Immobilien: Diese gelten als inflationsgeschützt und können stabile Erträge generieren. Offene Immobilienfonds und REITs sind hier besonders erwähnenswert.
- Edelmetalle: Vor allem Gold ist ein bewährter Wertspeicher, der Schutz vor Währungsrisiken und Inflation bietet.
- Rohstoffe: Sie bieten ebenfalls Schutz vor Inflation, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Relevanz für Anleger
Reichmuths Ansatz ist besonders für Anleger wichtig, die sich an einem sich ändernden Zinsszenario orientieren müssen. Steigende Schulden könnten zu höherer Inflation führen, während höhere Zinsen zwar Anleihen attraktiver machen, aber gleichzeitig andere Investitionen belasten könnten. Reichmuths Empfehlung zu alternativen Investments wie Immobilien oder Edelmetallen unterstreicht eine defensive Strategie zum Schutz des Vermögens.