13.06.2025

Investitionsprogramm der Bundesregierung: Eine umfassende Analyse

Investitionsprogramm der Bundesregierung: Eine umfassende Analyse

Die Bundesregierung hat im Juni 2025 einen Gesetzentwurf für ein steuerliches Investitionssofortprogramm vorgelegt, das darauf abzielt, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und die wirtschaftliche Lage durch Steuerentlastungen zu verbessern. Dieses Programm wird erstmals geprüft und könnte erhebliche Auswirkungen auf Sparer und Anleger haben, da es die wirtschaftliche Stabilität und zukünftige Investitionen beeinflussen könnte.

Zielsetzungen des Investitionsprogramms

Das Hauptziel des Programms ist es, Unternehmen zu ermutigen, in Deutschland zu investieren, anstatt abzuwarten. Es soll als erster Schritt in Richtung umfassenderer Steuerreformen dienen und besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durch mehr Liquidität, bessere Abschreibungsmöglichkeiten und steuerliche Planungssicherheit unterstützen.

Maßnahmen des Investitionsprogramms

  • Investitions-Booster: Degressive Abschreibung
    Die Wiedereinführung und Aufstockung der degressiven Abschreibungsmöglichkeiten auf 30 Prozent für bewegliche Wirtschaftsgüter soll Unternehmen ermutigen, in neue Technologien und Anlagen zu investieren.
  • Senkung der Körperschaftsteuer
    Der Körperschaftsteuersatz soll ab dem 1. Januar 2028 schrittweise von 15 Prozent auf 10 Prozent im Jahr 2032 gesenkt werden. Dies soll die Attraktivität für Kapitalgesellschaften erhöhen.
  • Entlastung für Personengesellschaften
    Der Steuersatz auf einbehaltene Gewinne soll in drei Schritten von derzeit 28,25 Prozent auf 25 Prozent ab dem Jahr 2032 gesenkt werden.
  • Förderung von Elektrofahrzeugen
    Eine stärkere steuerliche Förderung von Elektrofahrzeugen ist geplant, einschließlich einer Erhöhung der Höchstpreisgrenze für steuerbegünstigte E-Dienstwagen.
  • Forschungszulage
    Die steuerliche Forschungszulage soll ausgeweitet werden, um Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) zu fördern.

Finanzierung und Auswirkungen

Das Programm sieht ein Entlastungsvolumen von 2,5 Milliarden Euro für das laufende Jahr vor, das in den Folgejahren auf 8,1 Milliarden Euro im Jahr 2026, 11,8 Milliarden Euro im Jahr 2027, zwölf Milliarden Euro im Jahr 2028 und 11,3 Milliarden Euro im Jahr 2029 ansteigen soll. Die Steuerausfälle werden schrittweise auf rund 17 Milliarden Euro jährlich ab 2029 steigen und sich auf Bund, Länder und Gemeinden verteilen.

Auswirkungen auf Sparer und Anleger

Die Maßnahmen könnten die wirtschaftliche Stabilität und zukünftige Investitionen beeinflussen, indem sie Unternehmen ermutigen, in Deutschland zu investieren. Dies könnte zu einer erhöhten wirtschaftlichen Aktivität führen, was wiederum positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und das Wirtschaftswachstum haben könnte. Für Sparer und Anleger könnte dies bedeuten, dass Investitionen in deutsche Unternehmen attraktiver werden, da diese von den Steuerentlastungen und Investitionsanreizen profitieren könnten.

Kritik und Herausforderungen

Kritiker argumentieren, dass das wahre Investitionshemmnis in Deutschland der noch nicht beschlossene Bundeshaushalt 2025 sei. Zudem könnte die Finanzierung des Programms durch Steuerausfälle langfristige Herausforderungen für die öffentlichen Finanzen darstellen. Die Umsetzung und die tatsächlichen Auswirkungen des Programms werden daher genau beobachtet.