Der BYD-Aktiensplit: Auswirkungen und Chancen für Anleger
Der kürzlich durchgeführte „Aktiensplit“ der BYD-Aktie hat bei vielen privaten Anlegern Verwirrung gestiftet, insbesondere hinsichtlich der Einbuchung der neuen Aktien und möglicher steuerlicher Auswirkungen auf Dividenden. Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte dieses Vorgangs sowie die Konsequenzen für Anleger dargestellt.
Was ist beim BYD-Aktiensplit passiert?
BYD hat eine ungewöhnliche Kapitalmaßnahme durchgeführt, die in ihrer Wirkung einem klassischen Aktiensplit im Verhältnis 1:3 entspricht. Für jeweils 10 bestehende Aktien wurden 20 neue Gratisaktien eingebucht – also zwei zusätzliche Aktien je bestehender Anteilsschein. Nach dieser Maßnahme besitzen Aktionäre das Dreifache an Aktien, während sich der Kurs entsprechend drittelt. Der Marktwert des Depots bleibt dabei unverändert.
Im Gegensatz zu einem klassischen Split wurde hier nicht nur das Grundkapital aufgeteilt, sondern gezielt Gewinnrücklagen und Kapitalreserven in neues Grundkapital umgewandelt. Dadurch erhöht sich das Grundkapital von etwa 3,04 Milliarden auf über 9,12 Milliarden Aktien.
Einbuchung der neuen Aktien
Die Einbuchung der zusätzlichen Bonusaktien erfolgt voraussichtlich erst Ende Juli, sofern die Anteile zum Ex-Tag im Depot gehalten wurden. Einige Broker haben den Split möglicherweise bereits technisch umgesetzt, dennoch steht die endgültige Gutschrift aller Bonusaktien noch aus. Anleger sollten daher überprüfen, ob ihre Broker alle neuen Anteile verbucht haben.
Steuerliche Behandlung von Dividenden
Für private Anleger ist entscheidend, dass ein reiner Split oder eine Gratisanteilsausgabe nicht zu einer steuerpflichtigen Einnahme führt. Die steuerliche Behandlung von Dividenden bleibt unverändert: Sie unterliegen weiterhin Abgeltungssteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.
In Deutschland entstehen bei reinen Splits oder Gratisanteilen ohne wirtschaftlichen Vorteil keine Steuerschulden.
Bedeutung für private Anleger
- Kein Wertverlust trotz Kursrutsch-Anzeige
- Erleichterter Zugang für Kleinanleger
- Mögliche Steigerung der Liquidität im Handel