Mit der erneuten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank
Mit der erneuten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 5. Juni 2025 um 25 Basispunkte auf einen Einlagesatz von 2,0% setzt sich ein Trend fort, der bereits seit Beginn des Jahres zu beobachten ist. Diese Entwicklung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Konditionen für Tagesgeld- und Festgeldkonten im Euroraum.
Auswirkungen auf Tagesgeld- und Festgeldzinsen
Direkte Folgen für Sparer
- Sinkende Zinsen: Banken passen ihre Angebote für Tagesgeld und Festgeld in der Regel zeitnah an die Leitzinsentscheidungen der EZB an. Mit jeder weiteren Senkung des Leitzinses sinkt auch das Niveau der Guthabenzinsen bei diesen Anlageformen.
- Geringere Erträge: Für Sparer bedeutet dies, dass sie künftig weniger Zinserträge aus ihren Einlagen erhalten. Besonders betroffen sind Anleger, die in den vergangenen Jahren von den höheren Zinsen profitiert haben.
- Veränderte Anlagestrategien: Viele Sparer werden gezwungen sein, ihre Strategien zu überdenken und nach alternativen Anlageformen mit höherer Rendite Ausschau zu halten.
Hintergründe und Prognosen
Gründe für die Zinssenkung: Die EZB begründet ihre Entscheidung mit einer abgeschwächten Inflation – aktuell wird eine Inflationsrate von etwa 2% für das Jahr 2025 prognostiziert – sowie einem stabilisierten Wirtschaftswachstum. Beide Faktoren geben Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik.
Weitere Entwicklung: Experten erwarten zwar noch eine weitere mögliche Senkung im Juli 2025, danach könnte jedoch eine Pause eingelegt werden. Der Spielraum für weitere deutliche Senkungen wird als begrenzt angesehen.
Konsequenzen für Sparer und Anleger
Aspekt | Auswirkung durch EZB-Zinssenkung |
---|---|
Tagesgeldzins | Sinkt zeitnah nach Leitzinssenkung |
Festgeldzins | Sinkt ebenfalls, meist etwas verzögert |
Alternative Anlagen | Nachfrage steigt (Aktien, ETFs etc.) |
Liquidität | Höhere Bereitschaft zur Geldanlage außerhalb klassischer Bankprodukte |
Fazit
Die erneute Zinssenkung durch die EZB führt dazu, dass sowohl Tagesgeld- als auch Festgeldzinsen weiter sinken. Für Sparer bedeutet dies geringere Erträge aus sicheren Bankeinlagen. Gleichzeitig steigt die Attraktivität anderer Anlageklassen wie Aktien oder Investmentfonds. Die Zeiten hoher Guthabenzinsen scheinen vorerst vorbei zu sein; viele Experten rechnen damit, dass sich das niedrige Niveau mittelfristig fortsetzt oder nur noch moderat gesenkt wird.