19.06.2025

Die geldpolitische Entscheidung der Bank of England im Fokus

Die jüngste Entscheidung der Bank of England

Am 19. Juni 2025 hat die Bank of England (BoE) entschieden, ihren Leitzins unverändert bei 4,25 Prozent zu belassen. Diese Entscheidung wurde mit einer Mehrheit von 6 zu 3 Stimmen im geldpolitischen Ausschuss (Monetary Policy Committee, MPC) getroffen. Bemerkenswert ist, dass drei Mitglieder, einschließlich des Vize-Gouverneurs Dave Ramsden, für eine Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt stimmten. Dies deutet auf eine lebhafte interne Debatte über die zukünftige Geldpolitik hin.

Hintergründe der Entscheidung

Die Entscheidung, den Zinssatz beizubehalten, spiegelt die anhaltenden Inflationsrisiken wider, die durch externe Faktoren wie steigende Energiepreise aufgrund der eskalierenden Lage im Nahen Osten beeinflusst werden. Gleichzeitig ist ein schwächerer Arbeitsmarkt zu beobachten, mit der höchsten Arbeitslosenquote seit 2021 und einem nachlassenden Lohnwachstum. Diese makroökonomischen Bedingungen veranlassten einige Ausschussmitglieder zur Überlegung, eine Lockerung der Geldpolitik zu unterstützen.

Marktrelevanz

Für die Finanzmärkte ist die Beibehaltung des Zinssatzes von Bedeutung, da sie signalisiert, dass die BoE trotz gewisser wirtschaftlicher Schwächen vorsichtig agiert und vorerst keine unmittelbar Zinssenkung plant. Durch die Stabilität des Leitzinses auf relativ hohem Niveau sollen inflationäre Spannungen gemildert und gleichzeitig die Risiken innerhalb der Wirtschaft berücksichtigt werden. Die BoE verfolgt somit eine abwartende und flexible Geldpolitik, die auf zukünftige Entwicklungen reagiert.

Zusammenfassung der Entscheidung

  • Leitzins bleibt bei 4,25 %.
  • Mehrheit im MPC gegen Senkung; Minderheit unterstützt leichte Lockerung.
  • Gründe: Anhaltende Inflationsrisiken, schwächerer Arbeitsmarkt.
  • Bedeutung: Signal an Märkte zur vorsichtigen Geldpolitik angesichts unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.