19.06.2025

Schwankende Märkte: EuroStoxx 50 unter Druck durch geopolitische Spannungen

Der EuroStoxx 50, der Hauptindex der Eurozone, erlebte am Donnerstag den dritten Verlusttag in Folge und rutschte um 1,33 Prozent auf 5.197,03 Punkte ab. Damit erreichte der Index seinen tiefsten Stand seit Anfang Mai.

Geopolitische Spannungen belasten die Märkte

Der jüngste Rückgang ist vor allem auf die andauernden geopolitischen Spannungen und den Konflikt zwischen Israel und dem Iran zurückzuführen. Diese Situation erzeugt erhebliche Unsicherheit an den europäischen Märkten und trägt zur Nervosität der Anleger bei.

Risiken durch Ölpreissteigerungen

Insbesondere die Sorge um einen möglichen Energiepreisschock beunruhigt die Märkte. Eine Blockade der Straße von Hormus, einer Schlüsselroute für den Öltransport im Nahen Osten, könnte den Brent-Ölpreis auf bis zu 100 US-Dollar hochtreiben. Schon jetzt ist der Ölpreis am Donnerstag auf über 78 Dollar gestiegen. Ein solches Szenario birgt die Gefahr einer wirtschaftlichen Stagnation bei gleichzeitig steigender Inflation, was die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession erhöht.

Neben dem EuroStoxx 50 verzeichneten auch andere europäische Indizes wie der Schweizer SMI (-0,74%) und der britische FTSE 100 (-0,58%) Rückgänge. Die geldpolitischen Entscheidungen von Zentralbanken, wie der Schweizer Nationalbank oder der Bank of England, hatten dagegen kaum Einfluss auf die Märkte.

Da die US-Börsen am Donnerstag feiertagsbedingt geschlossen blieben, konnten sie ebenfalls keine Impulse liefern. Generell zeigt sich eine angespannte “Hab-Acht-Stellung” unter den Börsenteilnehmern angesichts der steigenden geopolitischen Risiken.

Diese Entwicklung verdeutlicht die Verwundbarkeit der europäischen Aktienmärkte gegenüber geopolitischen Krisen, insbesondere im energiepolitisch sensiblen Nahostraum.