Börsengang von Brainlab: Ein Meilenstein für die Medizintechnik
Das in München ansässige Medizintechnikunternehmen Brainlab bereitet seinen Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse in den kommenden Wochen vor. Erwartet wird der Börsengang zwischen Ende Juni und Anfang Juli 2025. Dies wird der größte deutsche Börsengang und der drittgrößte in Europa in diesem Jahr sein.
Über Brainlab
Brainlab spezialisiert sich auf softwareunterstützte Chirurgie und bietet fortschrittliche Navigationssysteme für Operationen am Gehirn, Tumoren, der Wirbelsäule, den Nervenbahnen und zur Behandlung von Epilepsie. Ihre Technologie verbessert auch die Präzision in der Strahlentherapie für die Onkologie. Firmengründer Stefan Vilsmeier beschreibt die Innovation als „Google Maps für die Chirurgie“, wobei die individuelle Anatomie eines Patienten als Karte dient, um Chirurgen während Verfahren zu führen.
Ziele des Börsengangs
Der Börsengang zielt darauf ab, etwa 600 Millionen Euro durch neue und bestehende Aktien zu beschaffen, wodurch Brainlab auf etwa 3 Milliarden Euro bewertet wird. Das aufgebrachte Kapital soll das Geschäftswachstum unterstützen, mit Fokus auf die Erweiterung klinischer Anwendungen und die Stärkung der finanziellen Position des Unternehmens.
Wichtige IPO-Details
- Listing: Regulierter Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard)
- Beginn des Bookbuildings: 23. Juni 2025
- Gemeinsame globale Koordinatoren: Berenberg und Deutsche Bank
- Gemeinsame Bookrunner: Commerzbank, Jefferies, UniCredit/Kepler Cheuvreux
- Unternehmensgröße: Etwa 2.000 Mitarbeiter
- Kundenbasis: Ungefähr 4.000 Krankenhäuser weltweit
Brainlabs bevorstehender Börsengang bedeutet nicht nur einen bedeutenden Meilenstein für das Unternehmen selbst, sondern auch für den deutschen Medizintechniksektor. Die aufgebrachten Gelder sollen die digitale Transformation im Gesundheitswesen durch erweiterte Produktentwicklung und globale Reichweite beschleunigen.