21.06.2025

Kritik an Rentenplänen der schwarz-roten Koalition: Eine Belastung für nachfolgende Generationen?

Der Wirtschaftsweise und Regierungsberater Martin Werding hat die Rentenpläne der schwarz-roten Koalition scharf kritisiert. Er betrachtet die geplanten Maßnahmen als kostspielig, ungerecht gegenüber nachfolgenden Generationen und sozialpolitisch problematisch.

Problematik der Rentenstabilisierung

Werding bemängelt insbesondere die geplante Stabilisierung des Rentenniveaus und den Ausbau der Mütterrente. Diese Maßnahmen würden zusätzliche Ausgaben in einer Zeit akuter demografischer Alterung verursachen. Damit, so Werding, bewegen sich die Pläne in die falsche Richtung.

Ende der Kostenbeteiligung älterer Generationen

Ein weiteres Problem sieht Werding darin, dass mit den Plänen das bisherige Modell der Kostenbeteiligung älterer Generationen an den Folgen des demografischen Wandels beendet würde. Bislang trugen Ältere durch eine Anhebung des Rentenalters und ein sinkendes Rentenniveau zur Finanzierung bei – beides soll nun wegfallen, was künftig vor allem jüngere Generationen belasten würde.

Kritik an der Erweiterung der Mütterrente

Auch die geplante Erweiterung der Mütterrente wird von Werding kritisch gesehen, da sie neue Ungleichheiten schaffen könnte und nicht dazu beiträgt, die Ausgabenentwicklung sozialverträglich zu dämpfen.

Zudem beinhalten die Koalitionspläne Maßnahmen wie eine steuerfreie Hinzuverdienstgrenze und Altersvorsorgezuschüsse, die Werding als politische Kompromisse ohne nachhaltige Reformwirkung bewertet. Die Kritik an diesen Plänen ist insbesondere für Sparer und Anleger relevant, da sie sich auf zukünftige Beitrags- oder Steuerbelastungen auswirken könnten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Martin Werding in den Koalitionsplänen keine zukunftsfähige Lösung zur Sicherung der Rente sieht; stattdessen warnt er vor hohen Kostenlasten für jüngere Menschen sowie einer ungerechten Verteilung der Lasten zwischen den Generationen.