27.06.2025

Anlagechancen bei steigendem Ölpreis: Wie ETFs Ihr Portfolio schützen können

In Krisenzeiten investieren: Chancen durch steigende Ölpreise

In Krisenzeiten, wenn der Ölpreis steigt, gibt es verschiedene ETFs (Exchange Traded Funds), mit denen Anleger ihr Depot gut positionieren können, um von dieser Entwicklung zu profitieren. Rohöl bleibt der wichtigste Treibstoff für die Weltwirtschaft, und geopolitische Spannungen wie der Nahostkonflikt treiben den Ölpreis oft in die Höhe. Ein Anstieg des Ölpreises kann zwar zu höheren Kosten und Inflation führen, bietet aber auch Chancen für Investoren.

Warum ist Rohöl so wichtig?

Rohöl ist nach wie vor der zentrale Energieträger weltweit. Steigende Preise wirken sich auf Kraftstoff- und Heizkosten aus und beeinflussen damit auch die Inflation sowie geldpolitische Entscheidungen.

ETF-Strategien bei steigendem Ölpreis

1. Direkter Zugang über Rohstoff-ETPs

Der direkteste Weg zur Partizipation an steigenden Ölpreisen sind Rohstoff-ETPs (Exchange Traded Products), die Futures auf Brent oder WTI abbilden. Ein Beispiel ist der Leonteq Brent Crude Oil Futures ETP, welcher den europäischen Brent Crude Oil Futures Total Return Index synthetisch nachbildet und mit einer Gesamtkostenquote von etwa 0,45 % relativ kostengünstig direkten Zugang zum Ölmarkt bietet.

2. Aktienbasierte Energie-ETFs

Neben reinen Rohstoffprodukten bieten sich ETFs an, die in Unternehmen des Energiesektors investieren – insbesondere in große Ölförderer oder Infrastrukturunternehmen wie ExxonMobil oder Enbridge. Diese profitieren von steigenden Preisen durch höhere Margen und Dividendenzahlungen.

3. Thematische ETFs im Bereich erneuerbare Energien & E-Mobilität

Als Gegenstrategie zur Abhängigkeit vom fossilen Öl gewinnen grüne ETFs an Bedeutung – etwa solche mit Fokus auf erneuerbare Energien oder Elektromobilität. Diese könnten langfristig profitieren, wenn hohe Energiepreise den Umstieg auf alternative Technologien beschleunigen.

Chancen und Risiken

Ein Anstieg des Ölpreises kann kurzfristig starke Renditechancen bieten – gerade bei geopolitischen Krisen wie dem Konflikt im Nahen Osten oder Blockaden wichtiger Transportwege (z.B., Straße von Hormus). Analysten warnen jedoch vor starken Preisschwankungen: Im Worst Case könnte Brent bis zu 120 US-Dollar pro Barrel erreichen. Das bedeutet auch erhöhte Volatilität für Anleger.

Fazit

Mit einer Kombination aus direkten Rohstoff-ETPs zur Abbildung des Ölpreises sowie Aktien-ETFs aus dem Energiesektor lässt sich das Portfolio gut gegen einen steigenden Ölpreis absichern bzw. davon profitieren. Ergänzend können thematische grüne ETFs als Absicherung gegen langfristige strukturelle Veränderungen dienen. So lässt sich ein möglicher „Ölpreisschock“ vergleichsweise gut überstehen.

Diese Strategien helfen Anlegern dabei, ihr Depot krisenfest zu machen angesichts eines wichtigen globalen Wirtschaftsfaktors: dem Preis für Rohöl.