Herabstufungen von Analysten setzen Knorr-Bremse-Aktien unter Druck
Die Aktien des Bremsenherstellers Knorr-Bremse stehen derzeit unter Druck, nachdem zwei große Investmentbanken, Citigroup und JPMorgan, ihre Analysteneinschätzungen deutlich zurückgenommen haben.
Gründe für die Herabstufungen
Citigroup hat die Empfehlung für Knorr-Bremse von „Kaufen“ auf „Neutral“ gesenkt und das Kursziel von 97 Euro auf 92 Euro reduziert. Hauptgrund sind Bedenken bezüglich des US-amerikanischen Lkw-Marktes, insbesondere schwache Auftragseingänge bei US-Lkw der Klasse 8. Citi erwartet daher keine Erholung im Lkw-Segment in der zweiten Jahreshälfte 2025. Zudem prognostiziert Citi einen Rückgang des bereinigten EBIT im mittleren einstelligen Prozentbereich für das Jahr 2025 und warnt vor einem negativen Risiko-Ertrags-Verhältnis für die Aktie in den kommenden Monaten. Die positiven Effekte aus Kosteneinsparungen dürften erst ab 2026 sichtbar werden.
JPMorgan hat trotz Beibehaltung des Kursziels von 93 Euro das Rating von „Overweight“ auf „Neutral“ herabgestuft. Die Bank begründet dies mit der starken bisherigen Performance der Aktie im laufenden Jahr, wodurch kurzfristig kaum weiteres Aufwärtspotenzial gesehen wird. Für das zweite Halbjahr erwartet JPMorgan keine wesentlichen neuen Impulse oder Entwicklungen, die den Aktienkurs weiter antreiben könnten.
Auswirkungen auf Anleger und Kursentwicklung
Diese Herabstufungen durch renommierte Analysten können insbesondere Anleger im deutschsprachigen Raum beschäftigen, da solche Bewertungen oft direkten Einfluss auf die Kursentwicklung von DAX-Unternehmen wie Knorr-Bremse haben.
Trotz dieser Einschätzungen befindet sich die Knorr-Bremse-Aktie seit April 2025 in einem langfristigen Aufwärtstrend und hat bis Ende Juni rund +12,93% an Wert gewonnen sowie kürzlich über ihre wichtige technische Marke (100-Tage-Linie) gekreuzt. Dennoch dürfte kurzfristig aufgrund der Analystensorgen eine erhöhte Volatilität möglich sein.
Zusammenfassung
- Citigroup senkt Empfehlung wegen schwachem US-Lkw-Markt von Kaufen auf Neutral; EBIT-Rückgang erwartet.
- JPMorgan reduziert Rating wegen bereits starker Performance; sieht kaum weiteres Kurspotenzial kurzfristig.
- Beide Einschätzungen drücken Erwartungen deutlich nach unten.
- Dies belastet aktuell den Aktienkurs trotz längerfristigem Aufwärtstrend.
- Anleger sollten vorsichtig sein und mögliche Marktrisiken berücksichtigen.
Insgesamt spiegeln diese Entwicklungen eine vorsichtige Haltung großer Banken gegenüber dem Wachstumspotenzial von Knorr-Bremse wider und könnten zu einer anhaltenden Belastung der Aktie führen.