29.06.2025

Platin und Palladium im Aufwind: Marktentwicklungen und Prognosen

In der Woche, in der der Goldpreis unter die Marke von 3.300 US-Dollar fiel, haben Platin und Palladium bemerkenswerte Kursgewinne erzielt. Platin legte um 5,7 Prozent auf etwa 1.339 US-Dollar zu, während Palladium sogar um 8,1 Prozent auf rund 1.133 US-Dollar stieg.

Ursachen der Kursanstiege

Diese Kursanstiege spiegeln die zunehmende Berücksichtigung geopolitischer Risiken und Angebotsengpässe durch die Märkte wider. Insbesondere bei Platin wird ein anhaltendes Marktdefizit erwartet: Für den Zeitraum von 2025 bis 2029 prognostizieren Experten durchschnittliche jährliche Defizite von etwa 727.000 Unzen (koz), was rund neun Prozent der durchschnittlichen Nachfrage entspricht. Auch für Palladium wird für das Jahr 2025 ein kleines Defizit erwartet, bevor sich im Folgejahr ein leichter Überschuss einstellen könnte.

Faktoren, die den Markt beeinflussen

  • Anhaltende Marktdefizite bei Platin trotz eines unsicheren globalen Wirtschaftsumfelds.
  • Abnehmende Lagerbestände oberhalb des Bodens (above ground stocks).
  • Geografische Dislokationen in Angebot und Nachfrage.
  • Wachsende Nachfrage aus dem chinesischen Schmuckmarkt.
  • Allgemeine geopolitische Unsicherheiten und makroökonomische Trends wie De-Dollarisierung, welche Investoren verstärkt zu Edelmetallen greifen lassen.

Während Gold trotz des Preisrückgangs weiterhin als sicherer Hafen gilt, rücken diese weißen Metalle aufgrund ihrer knappen Versorgungslage und geopolitischen Spannungen stärker ins Blickfeld von Anlegern.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Märkte preisen zunehmend geopolitische Risiken sowie Angebotsengpässe bei Platin und Palladium ein – was sich in deutlichen Kursgewinnen dieser Metalle widerspiegelt – auch wenn Gold aktuell unter Druck steht.