29.06.2025

Warnung vor Risiken im Devisen-Derivate-Markt

Der riesige Markt für Devisen-Derivate

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht vor signifikanten Risiken im globalen Markt für Devisen-Derivate gewarnt. Dieser Markt, der hauptsächlich von Devisenswaps dominiert wird, hat ein Volumen von etwa 111 Billionen US-Dollar erreicht (Stand Ende 2024). Großinvestoren wie Versicherungen und Pensionsfonds nutzen diesen Markt, um ihre weltweiten Portfolios gegen Währungsrisiken abzusichern.

Mögliche Risiken für die globale Finanzstabilität

Die schiere Größe des Marktes stellt laut BIZ selbst einen Risikofaktor für die globale Finanzstabilität dar. Die Verflechtung der Finanzmärkte, insbesondere der Anleihemärkte, durch diese Derivate könnte zu potenziellen Ansteckungseffekten im gesamten Finanzsystem führen. So könnten plötzliche Rückzüge von Investoren aus riskanten Anlageklassen in einer Region schnell auf andere Märkte und Länder übergreifen.

Beispiel Carry-Trades mit dem japanischen Yen

Ein konkretes Risiko zeigte sich im August 2024 bei den sogenannten Carry-Trades mit dem japanischen Yen. Als Investoren diese Positionen in großem Stil auflösten, führten die resultierenden Marktturbulenzen zu Besorgnis. Obwohl diese kurzfristig waren, verdeutlichten sie die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit angesichts wachsender Carry-Trade-Volumina.

Globale Krisenausbreitung als Gefahr

Hyun Song Shin, ökonomischer Berater der BIZ, betont die verstärkte Übertragung von Finanzbedingungen über Ländergrenzen hinweg, was das Risiko einer globalen Krisenausbreitung erhöht.

In ihrer Gesamtheit warnt die BIZ davor, dass der riesige Markt für Devisenswaps nicht nur als Absicherungsinstrument dient, sondern auch eine Quelle systemischer Risiken darstellt. Eine Destabilisierung des Marktes könnte weitreichende Folgen für Anleger weltweit haben.