Einführung
Die Bank of Canada zeigt sich angesichts des anhaltenden Handelskonflikts mit den USA zunehmend vorsichtig. Der Konflikt und insbesondere die von den USA verhängten Zölle auf kanadische Stahl-, Aluminium- und Fahrzeugprodukte belasten Kanadas Automobil- und Metallindustrien erheblich.
Zölle als wirtschaftliche Belastung
Seit Februar 2025 wurden zunächst 25 Prozent Zölle auf Stahl und Aluminium erhoben, die im Juni auf 50 Prozent erhöht wurden. Zusätzlich wurde seit März ein Zoll von 25 Prozent auf Fahrzeuge und Teile aus Kanada erhoben, sofern diese nicht den USMCA-Ursprungsregeln entsprechen.
Diese Maßnahmen haben direkte Auswirkungen auf mehr als 30.000 Arbeitsplätze in der kanadischen Stahl- und Aluminiumindustrie und beeinträchtigen die grenzüberschreitenden Lieferketten in der Kfz-Produktion erheblich, da Autoteile häufig zwischen Kanada und den USA transportiert werden.
Strategien zur Stabilisierung
Die kanadische Regierung hat als Reaktion einen “Strategic Response Fund” über rund 1,5 Milliarden US-Dollar eingeführt, um die heimische Automobilindustrie zu unterstützen und Abhängigkeiten von US-Lieferketten zu reduzieren.
Folgen für den Finanzmarkt
Für Anleger im deutschsprachigen Raum sind diese Entwicklungen bedeutend, da Handelskonflikte typischerweise zu Volatilität an den Finanzmärkten führen können. Die Bank of Canada reagiert mit einer vorsichtigen Geldpolitik, um mögliche negative Effekte auf Inflation, Beschäftigung und Wirtschaftswachstum zu mitigieren.
Analysten warnen vor weiteren Unsicherheiten im Zuge anstehender Zollverhandlungen mit den USA, die in sieben Tagen entschieden werden müssen. Dies könnte weiterhin die Stabilität der Märkte beeinflussen.
Insgesamt bedeutet dies für Investoren eine Phase erhöhter Vorsicht, da die Bank of Canada ihre geldpolitischen Entscheidungen sorgsam anpassen muss.