Die Federal Reserve (FOMC) hat beim Zinsentscheid im Juni 2025 das Leitzinsintervall von 4,25 % bis 4,50 % unverändert beibehalten. Dies entsprach den Erwartungen von rund 99,8 % der Marktteilnehmer.
Inflation und Wirtschaftswachstum
Fed-Vorsitzender Jerome Powell betonte in der Pressekonferenz, dass die Inflation mit einer Kern-PCE-Rate von etwa 2,7 % noch nicht ausreichend gesunken sei, um Zinssenkungen zu rechtfertigen. Zudem verwies er auf vorübergehende Effekte durch die Zollpolitik als Einflussfaktor. Die Fed senkte ihre Wachstumserwartung für das Jahr 2025 auf etwa 1,4 %, während sie eine Arbeitslosenquote von rund 4,3 % bis Jahresende prognostiziert.
Marktreaktionen
Die Finanzmärkte reagierten auf diese Entscheidung eher verhalten positiv: Der S&P 500 stieg um ca. 0,6 %, der Dow Jones um etwa 0,4 %, und der Nasdaq legte um ungefähr 0,8 % zu. Analysten sind jedoch geteilter Meinung über den weiteren Zinsverlauf; einige erwarten Zinssenkungen im Juli oder September dieses Jahres, während andere aufgrund anhaltender Unsicherheiten durch Zollmaßnahmen mit einer längeren Phase stabiler Zinsen rechnen.
Ausblick und Dot Plot
Der sogenannte Dot Plot – eine Prognose aller Fed-Mitglieder – deutet für das Jahr noch zwei Zinssenkungen an und erwartet einen Leitzins zum Jahresende zwischen 3,75 % und 4 Prozent. Dies reflektiert die Einschätzung einer leicht erhöhten Inflation bei gleichzeitig schwächerem Wirtschaftswachstum.
Insgesamt signalisiert die FOMC-Entscheidung vom Juni eine Phase geldpolitischer Kontinuität mit einem datengesteuerten Ansatz zur weiteren Entwicklung des Leitzinses. Die Auswirkungen auf die Finanzmärkte sind bedeutend: Ein stabiler Leitzins beeinflusst Kreditkosten und Investitionsentscheidungen maßgeblich und sorgt für relative Planungssicherheit in einem Umfeld geopolitischer Unsicherheiten sowie wirtschaftlicher Herausforderungen wie Zollpolitik und Inflationsentwicklung.