08.07.2025

Chinas Kontrolle über Seltene Erden: Ein Risiko für die deutsche Automobilindustrie

Chinas Dominanz im Sektor der Seltenen Erden

China kontrolliert rund 90 % der weltweiten Verarbeitungskapazität von Seltenen Erden. Diese Metalle sind essenziell für zahlreiche Hochtechnologieanwendungen. Seit Jahren hat China seine Kontrolle durch staatliche Konsolidierung des Sektors und strikte Exportquoten massiv ausgebaut.

Im April 2025 wurden neue Exportrestriktionen eingeführt: Für sieben von insgesamt siebzehn Seltenerdmetallen gelten nun verschärfte Ausfuhrgenehmigungspflichten, die nicht nur reine Elemente, sondern auch deren Oxide, Legierungen und Verbindungen betreffen.

Auswirkungen auf die deutsche Automobilindustrie

Die deutsche Automobilindustrie ist besonders betroffen: Sie benötigt Seltene Erden für verschiedene Anwendungen, darunter Permanentmagnete und Katalysatoren. Die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten führt zu erheblichen Risiken wie Lieferengpässen, Kostensteigerungen und Planungsunsicherheiten.

Strategische Bedeutung als diplomatisches Druckmittel

Chinas Vorgehen wird zunehmend als diplomatische Waffe eingesetzt, um politischen Druck auszuüben oder Zugeständnisse zu erzwingen, was die Unsicherheit für Unternehmen verschärft.

Herausforderungen für europäische Unternehmen

Europäische Unternehmen stehen vor großen operativen Herausforderungen, darunter der Bedarf an M&A-Prozessen, Innovationsdruck und der Notwendigkeit, flexiblere Strukturen zu schaffen und Lieferketten zu diversifizieren.

Fazit

Seltene Erden bleiben unter Chinas Kontrolle – mit weitreichenden Folgen insbesondere für exportorientierte Branchen wie die deutsche Automobilindustrie. Die Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen birgt erhebliche Risiken hinsichtlich Versorgungssicherheit und Kostenentwicklung.