08.07.2025

Internen Turbulenzen bei Volkswagen: Rücktritt von Gunnar Kilian als Signal tiefgreifender Konflikte

Die jüngsten Ereignisse bei Volkswagen, insbesondere der Rücktritt von Personalvorstand Gunnar Kilian, werfen ein Schlaglicht auf die internen Herausforderungen des Unternehmens. Kilian verließ seinen Posten mit sofortiger Wirkung, ein Vorfall, der als Ausdruck tiefsitzender Differenzen innerhalb der Unternehmensführung interpretiert wird.

Ein Machtkampf mit Konsequenzen

Der Machtkampf bei Volkswagen entspringt grundlegenden Differenzen über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens. Die Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo betonte, dass insbesondere Kilians Rolle beim Aufkündigen der Tarifverträge im Vorjahr als kritischer Punkt angesehen werde. Diese Entscheidung wurde vom Betriebsrat als ein „historischer Tabubruch“ betrachtet und hat das Vertrauen auf beiden Seiten untergraben.

Ein kritischer Zeitpunkt für Volkswagen

Volkswagen befindet sich momentan in einer kritischen Übergangsphase. Das geplante Sanierungsprogramm sieht unter anderem den Abbau von fast einem Viertel der Stellen in Deutschland bis 2030 vor, wobei vor allem auf Vorruhestand und freiwillige Abfindungen gesetzt wird. Der Wegfall von Kilian könnte sich auf die Umsetzung dieser Pläne auswirken.

Marktauswirkungen und Anlegerchancen

Die Unsicherheit blieb nicht ohne Auswirkungen auf den Aktienmarkt: Nach Kilians Rücktritt verzeichnete die Volkswagen-Aktie einen Rückgang von über 1,6 Prozent. Dennoch sehen Analysten darin auch eine Chance für die Neuorientierung des Unternehmens. Einige Experten prognostizieren ein langfristiges Wachstumspotenzial der Aktie von bis zu 50 %.

Während Markenchef Thomas Schäfer kommissarisch die Aufgaben von Kilian übernommen hat, bleibt die langfristige Stabilität des Unternehmens ein wichtiger Beobachtungspunkt für Anleger. Die Entwicklungen innerhalb von Volkswagen könnten weitreichende Änderungen in der Unternehmensstruktur und Strategie nach sich ziehen.