Der Chemikalienhändler Brenntag hat seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2025 gesenkt. Dies folgt auf die Bekanntmachungen von Covestro und BASF, die ebenfalls skeptischere Zukunftserwartungen veröffentlicht haben. Grund für die Senkung ist eine Kombination aus schwächerem Abschneiden im ersten Quartal, makroökonomischen Risiken und Währungsgegenwind.
Prognoseanpassungen und Analystenbewertungen
Konkret haben Analysten verschiedene Abwärtskorrekturen für die EBITA-Prognosen vorgenommen. Berenberg reduzierte seine Erwartungen von 1,14 Milliarden Euro auf 1,05 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank senkte ihr Kursziel für Brenntag-Aktien von 86,30 Euro auf 80 Euro und passte die EBITA-Prognose um circa 8 Prozent nach unten an, auf etwa 1,09 Milliarden Euro. Trotz dieser Anpassungen behält die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung bei. Brenntag selbst hält weiterhin an einer EBITA-Spanne von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro fest, rechnet jedoch damit, eher das untere Ende dieser Spanne zu erreichen.
Ein Signal für den Chemiesektor
Diese Gewinnwarnungen sind insbesondere für private Investoren von Interesse, da sie ein potenzielles Signal für Herausforderungen im Chemiesektor darstellen. Mehrere Warnungen großer Chemieunternehmen an einem Tag könnten darauf hindeuten, dass der Markt auf ein schwieriges Umfeld zusteuert. Die Auswirkungen könnten sich in Aktienkursen und Dividendenpolitik niederschlagen und sind möglicherweise ein Hinweis auf konjunkturelle oder geopolitische Belastungen.
Zusammengefasst zeigt sich Brenntag angesichts der externen Unsicherheiten und operativen Herausforderungen vorsichtig bei der mittelfristigen Entwicklung. Anleger sollten diese Signale ernst nehmen und ihre Investmententscheidungen möglicherweise neu überdenken.