12.07.2025

Marktanalyse für Juli 2025: Volatilität, Goldboom und EU-Kapitalmarktunion

Im Juli 2025 zeigen die internationalen Finanzmärkte eine erhöhte Volatilität. Nach einem starken ersten Halbjahr, das insbesondere US-Staatsanleihen den größten Zuwachs seit fünf Jahren brachte, ist die Nachfrage nach sicheren Anlagen weiterhin hoch. Gründe sind die anhaltenden Unsicherheiten durch US-Zölle und die erwartete Zinssenkung der US-Notenbank. Der US-Dollar hat im bisherigen Jahresverlauf deutlich an Wert verloren, im Juli allein um 2,5 Prozent und auf Jahressicht über 10 Prozent. Dies begünstigt Währungen wie den Euro, den Schweizer Franken und sogar den brasilianischen Real. Institutionelle Investoren zeigen zudem wachsendes Interesse an Stablecoins, digitalen Token mit Dollarbindung, die als Reserveinstrumente dienen könnten. Der Goldpreis verzeichnet ein Plus von rund 25 bis 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aufgrund geopolitischer Spannungen und der De-Dollarisierung. Insbesondere die BRICS-Notenbanken erhöhen ihre Goldreserven drastisch, da Gold als wichtige Währungsreserve gilt. Trotz der dominierenden Stellung des US-Dollars steht die USA vor einem Vertrauensverlust am Kapitalmarkt. Auf politischer Ebene streben Deutschland und Europa eine leistungsfähige Kapitalmarktunion an, um Unternehmen einen einfacheren Zugang zu Finanzierungen zu bieten. Noch dazu soll Deutschland ein führender Standort für nachhaltige Finanzprodukte werden. Diese Entwicklungen beeinflussen derzeit sowohl die Marktstimmung als auch die politische Agenda maßgeblich, während Anleger flexibel und wachsam bleiben müssen.