12.07.2025

Trumps Neue Zölle: Auswirkungen auf internationalen Handel und Märkte

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab dem 1. August Strafzölle in Höhe von 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union und Mexiko zu erheben. Diese drastische Maßnahme basiert auf unterschiedlichen Begründungen je nach Region.

Sicherheitsbedenken und Handelsdefizit mit der EU

Für die Europäische Union begründet Trump die Zölle mit Sicherheitsbedenken. Insbesondere sieht er das anhaltende Handelsdefizit der USA gegenüber der EU als Bedrohung für die nationale Sicherheit. Zudem kritisiert er, dass die Handelsbeziehungen nicht auf Gegenseitigkeit beruhten und durch tarifäre sowie nichttarifäre Handelshemmnisse geprägt seien.

Reaktionen aus Europa

Die Ankündigung hat in Europa Besorgnis ausgelöst. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnte vor einer empfindlichen Störung transatlantischer Lieferketten. Sie betonte, dass die EU weiterhin eine Verhandlungslösung anstrebe und bis zum 1. August intensiv an einem Kompromiss arbeiten werde. Sollte dies scheitern, werde die EU mögliche Gegenmaßnahmen in Erwägung ziehen.

Migrationsdruck als Grund für Zölle gegen Mexiko

Bei Mexiko nennt Trump den Migrationsdruck als Hauptgrund. Zwar erkennt er an, dass Mexiko bereits bei der Eindämmung illegaler Migration und des Fentanyl-Handels hilfreich gewesen sei, jedoch hält er die bisherigen Anstrengungen für unzureichend.

Auch wichtige Industrien wie die Automobilbranche im deutschsprachigen Raum könnten von den Strafzöllen stark betroffen sein, da sie eng verflochtene Lieferketten mit den USA unterhalten. Italien zeigt sich dennoch zuversichtlich, dass im Rahmen der laufenden Verhandlungen zwischen Brüssel und Washington ein faires Abkommen erzielt werden kann.

Zusätzlich zu den Maßnahmen gegen die EU werden auch Einfuhren aus Mexiko mit Strafzöllen belegt; ähnliche Schritte wurden gegenüber anderen Ländern wie Japan, Südkorea oder Kanada angedroht oder bereits umgesetzt.

Diese Eskalation in Trumps Handelspolitik könnte erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Handel haben und könnte Märkte und Anleger verunsichern.