Herausforderungen und Maßnahmen
Thyssenkrupp Steel Europe steht vor einer tiefgreifenden Sanierung, die erhebliche Einschnitte für die Beschäftigten mit sich bringt. Aufgrund der anhaltenden Krise durch Konjunkturschwäche, hohe Energiepreise und Billigimporte aus Asien plant das Unternehmen umfangreiche Maßnahmen zur Restrukturierung.
Sanierungstarifvertrag im Detail
Wesentliche Punkte des Sanierungstarifvertrags, auf den sich Thyssenkrupp Steel und die IG Metall geeinigt haben, umfassen:
- Gehaltskürzungen von etwa 8 Prozent durch eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 34 auf 32,5 Stunden sowie den Wegfall des Urlaubsgeldes und eine Kürzung des Weihnachtsgeldes.
- Ein sozialverträglicher Personalabbau mit bis zu 11.000 Arbeitsplätzen, wobei betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 ausgeschlossen sind; stattdessen sollen Werksschließungen erfolgen.
- Die Beschäftigten sollen jährlich rund 200 Millionen Euro an Einsparungen durch Lohnverzicht und reduzierte Sonderzahlungen beitragen, wobei diese Maßnahmen zunächst für vier Jahre geplant sind.
Reaktionen und Prognosen
Die IG Metall bezeichnete die Lage als „fünf nach zwölf“ für Thyssenkrupp Steel Europe und betonte zwar die Notwendigkeit der Sanierung, kritisierte aber zugleich den harten Griff in die Taschen der Mitarbeiter. Es wird erwartet, dass diese finanzielle Belastung auch Auswirkungen auf die Marktstabilität haben könnte, da sie sowohl das Betriebsklima als auch die Kaufkraft beeinflusst.
Insgesamt handelt es sich um einen umfassenden Sanierungsprozess mit tiefgreifenden Folgen für Arbeitnehmer und das Unternehmen selbst in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld.