12.07.2025

US-Zollandrohungen auf europäische Medikamente: Eine drohende Krise für die Pharmaindustrie

US-Zölle auf europäische Medikamente: Eine drohende Krise

Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (VFA) warnt eindringlich vor den gravierenden Folgen der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle von bis zu 200 Prozent auf europäische Medikamente. Diese drastischen Maßnahmen könnten die globalen Wertschöpfungsketten erheblich stören, die Herstellungskosten für Medikamente deutlich erhöhen und somit sowohl in den USA als auch in Europa die Patientenversorgung gefährden.

Verunsicherung in der Branche

VFA-Präsident Han Steutel betont, dass solche Zölle eine erhebliche Verunsicherung in der Branche auslösen. Zwar sei man grundsätzlich bereit, mehr in den USA zu investieren und dort zu produzieren – was Trump fordert –, doch dies erfordere Zeit. Der Aufbau einer neuen Produktionsstätte lasse sich nicht innerhalb von 18 Monaten realisieren; als Ausnahme nennt Steutel nur die Corona-Impfstoffproduktion von Biontech, deren Zulassung und Fertigungsaufbau ein Jahr benötigte.

Konsequenzen für Anleger und Pharmamarkt

Die Konsequenzen für Anleger und den Pharmamarkt sind erheblich: Die angekündigten Strafzölle könnten Medikamentenpreise um bis zu etwa 12,9 Prozent steigen lassen, was nicht nur die Hersteller belastet, sondern auch Patienten weltweit trifft. Zudem planen viele Pharmakonzerne bereits Investitionen in den USA zur Risikominderung angesichts dieser Zollbedrohung.

Forderungen an die Politik

Zusammenfassend steht die Pharmaindustrie vor einer potenziellen Krise durch diese US-Zollandrohungen:

  • Massive Störung globaler Lieferketten
  • Erhebliche Kostensteigerungen bei Medikamenten
  • Gefährdung der Patientenversorgung auf beiden Seiten des Atlantiks
  • Unsicherheit für Investoren und Marktteilnehmer

Diese Entwicklung verlangt nach strategischem Handeln seitens der europäischen Politik sowie Anpassungen innerhalb der Branche selbst.