14.07.2025

DAX unter Druck: US-Zolldrohungen belasten deutsche Börse

Die jüngsten Zolldrohungen der USA gegenüber der Europäischen Union haben den DAX spürbar unter Druck gesetzt und eine Kurskorrektur ausgelöst. US-Präsident Donald Trump kündigte am Wochenende an, ab dem 1. August einen pauschalen Zoll von 30 Prozent auf Einfuhren aus der EU zu erheben. Ausgenommen davon sind lediglich bestimmte Branchen wie Autos, Autoteile sowie Stahl und Aluminium, für die bereits hohe Sektorzölle gelten. Diese Maßnahme erfolgte nach bislang erfolglosen Verhandlungen zwischen den USA und der EU.

Auswirkungen auf den DAX

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Handelskonflikts belastet insbesondere exportorientierte Unternehmen im DAX, vor allem Automobilhersteller. Die Finanzmärkte reagieren sensibel auf solche Nachrichten: Der DAX startete am Montag schwächer in die neue Handelswoche und setzte seine Kurskorrektur fort. Vorbörslich wurde ein Rückgang von etwa -0,6 % verzeichnet.

Technische Analyse

Technisch betrachtet befindet sich der DAX weiterhin in Nähe seines Allzeithochs vom 10. Juli bei 24.647 Punkten. Nach einer dynamischen Rallye in der Vorwoche führte die überkaufte Situation am Freitag zu einem Gap-Down – also einem deutlichen Kurseinbruch zum Wochenstart – was als klassisches Korrektursignal gewertet wird. Die nächsten Unterstützungszonen liegen bei etwa 24.061 Punkten sowie darunter bei den Marken von 23.782 und dem Märzhoch von 23.476 Punkten.

Für Anleger bedeutet dies erhöhte Volatilität: Solange keine Entschärfung des Handelskonflikts eintritt oder klare Signale für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends sichtbar werden, bleibt das Risiko weiterer Rückschläge bestehen. Die EU plant für den Vormittag Beratungen über eine Antwort auf die US-Zolldrohung; deren Ausgang wird maßgeblich darüber entscheiden, ob sich die Stimmung an den Märkten wieder beruhigt oder weiter verschlechtert.

Diese Dynamik verdeutlicht einmal mehr die Abhängigkeit europäischer Aktienmärkte von internationalen Handelspolitiken und globaler Unsicherheit.

  • Auslöser: Neue US-Zölle auf EU-Importe ab August
  • Betroffene Branchen: Exportorientierte Unternehmen (insbesondere Automobilindustrie)
  • Marktreaktion: Kurskorrektur im DAX mit erhöhter Volatilität
  • Technische Marken: Unterstützung bei ca. 24.061 bzw. darunter bis zu ca. 23.476 Punkten; Widerstand nahe Allzeithoch bei ca. 24.647–24.730 Punkten
  • Ausblick: Weitere Entwicklung hängt stark vom weiteren Verlauf des Handelsstreits ab