Der Stellenabbau bei Thyssenkrupp, insbesondere bei der Stahltochter Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE), steht im Zentrum eines umfangreichen Sanierungsprozesses, der die Unternehmensstrukturen und Investoreninteressen erheblich beeinflusst.
Hintergrund und Gründe für den Stellenabbau
Der geplante Stellenabbau ist Teil eines radikalen Umbaus, der auf die Anpassung an veränderte Marktbedingungen und die Reduzierung von Kosten abzielt. Geplant sind die Schließung von Hochöfen und Anlagen zur Weiterverarbeitung bis 2029, was etwa 1.600 Arbeitsplätze kosten wird. Insgesamt plant Thyssenkrupp, die Zahl der Beschäftigten von aktuell 26.300 auf unter 16.000 zu senken, um finanziellen Herausforderungen entgegenzuwirken.
Maßnahmen und Auswirkungen
Thyssenkrupp plant den Abbau von rund 5.300 Stellen bis 2028. Neben den 1.600 Stellen in der Produktion fallen 3.700 weitere Stellen dem Jobabbau zum Opfer. Gleichzeitig soll der Abbau sozialverträglich gestaltet werden, unterstützt durch einen Interessenausgleich und Sozialplan bis September. Mitarbeiter müssen mit durchschnittlichen Lohneinbußen von acht Prozent rechnen. Die Wochenarbeitszeit wird reduziert und das Urlaubsgeld entfällt.
Reaktionen und Verhandlungen
Die Gewerkschaft IG Metall hat sich mit Thyssenkrupp auf Eckpunkte eines Sanierungstarifvertrags geeinigt, der einen sozialverträglichen Stellenabbau vorsieht. Trotz ursprünglicher Annahmen über einen Abbau von bis zu 20.000 Stellen wird dieser Kurs als notwendig erachtet, um die Sanierung des Unternehmens voranzutreiben.
Ausblick
Der Stellenabbau ist Teil eines umfassenden Transformationsprozesses, der die Stabilisierung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Thyssenkrupp sichern soll. Hauptaugenmerk liegt darauf, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter minimal zu halten.