15.07.2025

Steigende Inflation in den USA: Herausforderungen für Märkte und die Fed

Die neuesten Daten zum Verbraucherpreisindex (VPI) in den USA signalisieren eine steigende Inflation im Juni 2025. Prognosen gehen von einem Anstieg um 2,7 % im Jahresvergleich aus, nach 2,4 % im Mai. Auch die Kerninflation, die ohne Nahrungsmittel und Energie berechnet wird, wird voraussichtlich von 2,8 % auf 3 % YoY steigen.

Einflüsse auf die Inflation

Der Anstieg der Inflation wird maßgeblich durch Zölle beeinflusst. Während deren Effekte im Mai noch gering waren, zeigen sie nun deutliche Spuren in den Preisen. Die Dienstleistungspreise treiben mit rund 3,6 % im Jahr die Inflation an, und auch die Lebensmittelpreise steigen überdurchschnittlich. Entgegenwirkend fallen die Energiepreise um etwa 3,5 %, was jedoch den Gesamteffekt nicht entscheidend mindert.

Reaktion der US-Notenbank

Für die Federal Reserve (Fed) sind diese Inflationsdaten von Bedeutung: Die aktuelle Teuerungsrate liegt weiterhin über dem Zielwert von 2 %. Dies bestärkt die Fed in ihrer zurückhaltenden Haltung in Bezug auf Zinserhöhungen. Ihr bevorzugter Inflationsindikator, der PCE-Index, hat ebenfalls zugelegt – von 2,1 % auf 2,3 % im Jahresvergleich – und signalisiert eine Fortsetzung der Teuerung.

Konsequenzen für Anleger

Speziell für Investoren im deutschsprachigen Raum sind diese Entwicklungen bedeutend:

  • Ein steigendes Inflationsniveau in den USA könnte zu höheren Zinsen führen.
  • Höhere Zinsen können sich auf globale Kapitalmärkte und den EUR/USD-Kurs auswirken.
  • Investoren sollten auf Volatilitäten und Anpassungen in Anleihe-, Aktien- und Devisenmärkten achten.

Insgesamt bestätigen die US-VPI-Daten für Juni eine Beschleunigung der Inflation auf rund 2,7 % YoY. Dies schafft ein herausforderndes Umfeld für die Zinspolitik und die Märkte und bleibt ein zentraler Faktor für die globalen Finanzmärkte. Aus europäischer Sicht ist es wichtig, diese Entwicklungen genau zu beobachten.