15.07.2025

Vorabzahlen zum US-Verbraucherpreisindex: Höchster Anstieg seit Februar 2025

Beschleunigte Inflation in den USA im Juni 2025

Die Vorabzahlen für den US-Verbraucherpreisindex (VPI) im Juni 2025 zeigen eine Beschleunigung der Inflation auf 2,7 % im Jahresvergleich, nach 2,4 % im Mai. Dies ist der höchste Stand seit Februar 2025 und übertrifft die Erwartungen leicht.

Monatliche Veränderungen und Ursachen

Die monatliche Veränderung des VPI wird mit einem Anstieg von etwa 0,3 % angegeben, was den stärksten Zuwachs seit fünf Monaten darstellt. Der Anstieg wird maßgeblich durch höhere Importkosten infolge neu eingeführter Zölle getrieben, die insbesondere die Kategorien Möbel, Spielwaren, Freizeitartikel und Automobile betreffen. Auch ein Wiederanstieg der Benzinpreise trägt zur Teuerung bei.

Die Kerninflation, die volatile Preise für Nahrungsmittel und Energie ausklammert, steigt voraussichtlich auf etwa 3 % jährlich an, nach drei Monaten mit jeweils rund 2,8 % – dem niedrigsten Wert seit 2021. Monatlich soll auch die Kernrate um ca. 0,3 % steigen.

Implikationen für die Geldpolitik

Diese Entwicklung verstärkt die Sorgen um eine anhaltend steigende Inflation in den USA und könnte erhebliche Auswirkungen auf die Geldpolitik haben. Insbesondere vor dem Hintergrund von Präsident Trumps Zollandrohungen steht die Unabhängigkeit der Federal Reserve unter Druck; steigende Inflationsraten könnten zu einer restriktiveren Zinspolitik führen.

Zum Vergleich: In Deutschland lag die Inflationsrate im Juni bei +2,0 %, wobei insbesondere sinkende Energiepreise und verlangsamte Lebensmittelpreiserhöhungen zu einer leichten Entspannung beitrugen. Die US-Daten signalisieren hingegen eine erneute Beschleunigung.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die aktuellen US-VPI-Daten deuten auf eine anhaltende Inflationstendenz mit einem deutlichen Anstieg im Juni hin, ausgelöst durch Zollwirkungen und gestiegene Energiepreise. Dies dürfte das Augenmerk von Investoren und Notenbankern gleichermaßen auf sich ziehen.